Quartier «Papillon» Köniz
Bei Köniz nahe Bern – inmitten von Wald und Wiese – wächst bis 2028 ein neues Quartier mit über 1000 Miet- und Eigentumswohnungen. Rund 2000 Bewohner:innen sollen hier ein neues Zuhause finden. Die acht unterschiedlich konzipierten Baufelder sind wie Schmetterlingsflügel angelegt – daher der Quartiername Papillon.
Die Wohnüberbauung Feuerfalter in Niederwangen bildet den Auftakt zum Papillon Areal Richtung Osten und gilt als Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit: Es wird das erste Plusenergie-Quartier im Kanton Bern und ist zudem ein zertifiziertes 2000-Watt Areal.
Das Areal «Feuerfalter»
Mit dem Feuerfalter entsteht ein lebendiges, nachhaltiges Areal mit 240 gemischten Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche:
Neben 154 gemeinnützigen Wohnungen wird es auch 22 Mietwohnungen und 64 Eigentumswohnungen im Baurecht geben. Im Erdgeschoss sollen ausserdem eine Kita und eine Tagesschule der Gemeinde Köniz Platz finden. Auch ein Gemeinschafts- und Quartierraum sowie Home-Office-Module finden Platz.
Materialisierung, Mobilität, Energie
Von der Materialisierung über die Energieerzeugung bis zur Mobilität ist der Feuerfalter ein Vorzeigeprojekt.
EK Energiekonzepte hat den Feuerfalter auf dem Weg zum Plusenergie-Quartier und 2000-Watt Areal begleitet.
2000-Watt-Areal
Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft ist eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen und Energieträger während der Erstellung und dem Betrieb der Gebäude. Dazu gehört auch die durch die Nutzung des Gebäudes ausgelöste Mobilität.
Die Wohnüberbauung «Feuerfalter» konnte diese Anforderungen mit Erdsonden-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen erreichen. Zusätzlich wird mit der hybriden Holzfassade auf eine nachhaltige Materialisierung gesetzt. Den zukünftigen Bewohner:innen wird ausserdem bei allen Parkplätzen in der Tiefgarage eine Grundinstallation für E-Ladestationen zur Verfügung stehen.
Plusenergie-Quartier
Ein Plusenergie-Quartier (PEQ) erzeugt über das Jahr hinweg mehr Energie als es verbraucht. Um dies zu erreichen, werden über 2‘700 PV-Module mit mehr als 1 MWp PV-Kapazität auf dem Dach des Feuerfalters verbaut.
Neues Areal mit Mischnutzung
Angrenzend an den Lorzepark ist im Norden von Cham ein neues Mischquartier entstanden. In einer ersten Etappe wurden drei Gebäude mit 140 Miet-, Genossenschafts- und Eigentumswohnungen sowie Büros, Gewerbeflächen und einer Einstellhalle fertiggestellt und 2024 bezogen. Ein viertes Gebäude wird als Hotel mit Apartments für Langzeitaufenthalte geführt. In einer zweiten Bauetappe folgen weitere vier Gebäude.
Drei Gebäude der ersten Etappe wurden in Mischbauweise mit Holzfassade errichtet, ein Gebäude in Massivbauweise. Alle vier Bauten sind SNBS zertifiziert, der Massivbau zusätzlich Minergie.
EK Energiekonzepte war für die Bauphysik vom Wettbewerb (ab 2013) bis zur Ausführung verantwortlich. Zusätzlich hat EK die Nachhaltigkeit bis zur Planung begleitet.
Lärmbelastung durch Autobahnanschluss
Ein Fokus der Bauphysik lag neben dem Wärme- und Feuchteschutz auf Schallschutz- und Lärmschutzberechnungen – unter anderem, um die Lärmbelastung durch den nahen Autobahnzubringer möglichst gering zu halten.
Für alle allgemeinen Räume des Gebäudes für Langzeitaufenthalte wurde ausserdem die Raumakustik berechnet.
Qualitätskontrolle im Bereich Bauphysik
Grosser Wert wurde auf Qualitätskontrolle gelegt: In der Endphase der Fertig-stellung wurden viele bauphysikalische Berechnungen durch abschliessende Messungen (v.a. im Bereich Schallschutz und Luftdichtigkeit) kontrolliert. Nachbesserungen konnten so unmittelbar und ohne grossen Aufwand mit den Handwerkern umgesetzt werden.
Schonender Ressourceneinsatz
Ein Fokus lag ausserdem auf dem schonenden Einsatz von Materialien und Bauteilen. Es galt, nicht mehr Ressourcen wie notwendig einzusetzen und eine Balance zu finden zwischen der verbrauchten grauen Energie und der notwendigen Masse für einen guten Schallschutz und sommerlichen Wärmeschutz.
Aufzeigen möglicher Versorgungssysteme
Während des Vorprojekts hat EK ein Energiekonzept erstellt. Verschiedene Versorgungs- und Vernetzungssysteme für die Wärme- und Kälteversorgung wurden geprüft und analysiert. So konnten mehrere unterschiedliche Lösungen mit Erdsondenfeldern aufgezeigt werden.
Auch Abwärmenutzung von verschiedenen angrenzenden Quellen wurde dabei berücksichtigt.
Für die Eigenverbrauchsgemeinschaft (Solarstromnutzung) hat EK detaillierte Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Kostenrechnungen durchgeführt.
Aufwertung durch Sanierung und Wohnraumerweiterung
Das Wohn- und Gewerbehaus in der Schaffhauserstrasse 514 ist ein schönes Beispiel für den Erhalt von Bestand und die Verdichtung im urbanen Raum. Es handelt sich um eine Sanierung des Bestandes (Gewerbefläche im Erdgeschoss und Wohnfläche im Obergeschoss) mit Aufstockung (zusätzliche Wohnfläche):
Der Dachstock wurde komplett rückgebaut und zwei neue Geschosse in Holzbauweise wurden auf den Bestand gesetzt. So wurde zum einen mehr Wohnfläche geschaffen, zum anderen der Energiebedarf des Gebäudes aus den frühen 40er Jahren deutlich reduziert. Das Gründach auf dem neuen Flachdach fördert zudem die Biodiversität
Sanierung und Wärmebrücken
Das ungedämmte Bestandsgebäude wurde mit einem kompletten Wärmedämmverbundsystem bis zum Sockelbereich versehen. Herausfordernd war die Anforderung, das bestehende Fassadenbild optisch zu erhalten.
Wärmebrücken wurden so weit wie möglich reduziert. So wurden beispielsweise einige der Massivbau-Balkone auf der Rückseite rückgebaut und durch vorgestellte Stahlelemente ersetzt.
Energiegründach
Neu ist neben dem eingebauten Lift auch das Flachdach, das als Energiegründach konzipiert wurde – mit extensiver Begrünung und aufgeständerter PV-Anlage für die Eigenstromerzeugung.
Verkehrslärm und Schallschutz
Auch alle Fenster wurden im Zuge der Sanierung ersetzt. Aufgrund der angrenzenden verkehrsintensiven Strasse wurden alle strassenseitigen Fenster mit einem höheren Schalldämmmass ausgestattet. Zusätzlich wurden die Grundrisse der Wohnungen so gestaltet, dass der Strassenlärm durch Lüftungsmöglichkeiten auf der ruhigeren Gebäudeseite vermieden werden kann.
Spezielle Anforderungen an den Lärm- und Schallschutz stellten ausserdem die Innentreppen der Wohnungen, die über zwei Geschosse reichen. Hier galt es, Lärmbelästigungen für darunterliegende Wohnungen zu vermeiden durch exakte Lagerung der Treppen.
Lärm- und Schallschutz für Tonstudio
Im Untergeschoss wurde ein eigenes Tonstudio mit entkoppeltem Boden und abgehängter Decke errichtet. Diese «Raum im Raum» Konstruktion garantiert den höchstmöglichen Schallschutz für darüberliegende Wohnungen und Gewerbeflächen. Entsprechende Schallschutznachweise wurden von EK eingebracht.
Transformation vom Bürobau zum Wohnhaus
Den Bestand erhalten und mit möglichst wenig Aufwand eine Umnutzung ermöglichen – unter dieser Prämisse stand die Umwandlung zweier anonymer Bürohäuser in „Lise & Lotte“, zwei identitätsstarke Wohnhäuser.
Die erst 2005 gebauten Bürohäuser standen seit 2016 leer. Die Besitzerin AXA entschied sich aufgrund der Wirtschaftlichkeit und der grauen Energie des Altbaus gegen einen Abriss samt Neubau und für den Erhalt des Bestandes. Dafür brauchte es ein innovatives Nutzungskonzept: 84 kompakte, aber dennoch hochwertige Wohnungen (für Singles, Expats, Wochenaufenthalter) und eine Reihe gemeinschaftlich genutzter Raumangebote (Sauna und Fitnessraum, Business-Hub, Gemeinschaftsraum mit Küche etc.).
EK Energiekonzepte hat des Projekt über alle Phasen in den Bereichen Bauphysik und Lärm- und Schallschutz sowie Nachhaltigkeit begleitet und das Energiekonzept erstellt.
Bestandserhalt, Lärm- und Schallschutz
BHSF Architekten konnten den Wettbewerb für sich entscheiden, da ihr Entwurf den geringsten Rückbau des Bestandes enthielt und die beste Lösung für die Lärmschutzproblematik bot, die von EK betreut wurde und aufgrund der Lage der Gebäude herausfordernd war.
An der weniger als 20 Jahre alten Bausubstanz und der Haustechnik musste kaum etwas geändert werden. Auch die Treppenhäuser blieben erhalten – nur drei Lichtschächte und zwei neue Lifte wurden eingebaut.
Wiederverwenden von Bauteilen
Die Architekt:innen bemühten sich um eine Integration wiederverwendeter Bauteile, was generell beim Bauen im Bestand mehr Akzeptanz findet als beim Neubau. Bestehende Waschbecken wurden ausgebaut, zwischengelagert und wieder eingebaut. In die vorhandenen Fensterrahmen aus Stahl wurden neue unbehandelte Holzflügel eingesetzt. Auch Briefkastenbatterien wurden bunt aus wiederverwendetem Bestand zusammengewürfelt.
Flexibles Innenleben und einfacher Rückbau
Die ursprünglichen Grundrisse mussten für die neue Nutzung als Wohnungen nur leicht angepasst werden. Innen wurde alles in Leichtbauweise umgesetzt – so ist auch eine spätere Umnutzung leicht möglich: alles ist rückbaubar und mit wenig Aufwand an neue Nutzungen anpassbar.
Es ist gelungen, den Bestand mit wenigen koordinierten Eingriffen nicht nur zu erhalten, sondern wesentlich aufzuwerten – und das innerhalb eines strengen Kostenrahmens.
Zürichs erstes zirkuläres Gebäude
Der Neubau des Recyclingzentrums Juch-Areal von Entsorgung + Recycling Zürich soll das erste komplett zirkulär gedachte Bauprojekt der Stadt Zürich werden. In einem Architekturwettbewerb wurde explizit nach einem Projektentwurf gesucht, der einen möglichst hohen Anteil an wiederverwendeten Bauteilen integriert. Anfang März 2023 wurde der Entwurf von Graber Pulver Architekten AG aus Zürich, Weber + Brönnimann AG aus Bern und Manoa Landschaftsarchitekten GmbH aus Meilen als Siegerprojekt auserkoren.
EK ist im Wettbewerbs- und Planungsteam zuständig für die Bereiche Bauphysik (v.a. Lärmschutz), Energiekonzept, Nachhaltigkeit (Minergie-A-Eco-Zertifizierung) sowie Beratung zu Materialisierung und Wiederverwendung von Bauteilen und -materialien. Das Projekt wird mit Einsatz der BIM Methodik umgesetzt.
CO2-Einsparung
Im Vergleich zu einem konventionellen Neubau sollen bei der Erstellung des Recyclingzentrums durch Wiederverwendung rund 600 Tonnen CO2 eingespart werden – das entspricht einer Reduktion von 40 Prozent.
Bauteilminen im Umkreis
Der Umgang mit Re-Use-Materialien erfordert Kreativität in der Planung und Flexibilität in der Umsetzung. Die vorgesehenen Baumaterialien stammen grösstenteils aus vier Bauteilminen, die in einem Umkreis von max. 20 Kilometer liegen.
So wird beispielsweise eine bestehende Halle des Kehrichtwerks Hagenholz demontiert und am neuen Ort mit geringen Anpassungen wiederaufgebaut. Zusätzlich werden bestehende Stahlträger einer weiteren rückgebauten Halle in der Mitte geteilt und zu einer neuen Trägerkonstruktion zusammengeführt. Der Hallenboden soll aus wiederverwendeten Stahlbetonplatten bestehen, die in grossen Mengen verfügbar sind und lose in Splitt verlegt werden.
Kreative Wandaufbauten
Einfallsreich sind auch die vorgesehenen Wandaufbauten: Die Holzrahmenkonstruktionen sollen mit alten Büchern, Zeitschriften und Kleidern gedämmt werden. Die Fassade wird sich u.a. aus rezyklierten Glas- und Aluminium-Platten, aber auch aus alten Küchenabdeckungen, Türen und Tischplatten zusammensetzen.
Wiederverwendung und Rückbau
Der Entwurf überzeugte die Jury aufgrund der gelungenen Verbindung von optimalen Betriebsabläufen für die Nutzung als Recyclingzentrum und der experimentierfreudigen Konstruktion aus wiederverwendeten Bauteilen. Das neue Betriebsgebäude selbst kann am Ende der Nutzungszeit rückgebaut und wiederverwertet werden. Ansprechend ist ausserdem die architektonische Qualität des Gebäudes. So wird beispielsweise Fassadenbegrünung als Gestaltungsmittel genutzt.
Seit 2018 ist EK Energiekonzepte mitverantwortlich für die strategische Beratung der Regierung des Fürstentums Liechtenstein bei der Entwicklung und Umsetzung der Energievision 2050 und der Energiestrategie 2030 als Zwischenziel auf dem Weg zu Netto-Null, zu mehr einheimischen erneuerbaren Energien und zu einer gesteigerten Energieeffizienz. Die Arbeiten bauen auf dem Energiekonzept 2013 und der Energiestrategie 2020 auf.
Die Energievision 2050 gibt die Ausrichtung der strategischen Ziele und operativen Massnahmen vor. Wichtigster und gleichzeitig anspruchsvollster Bezugspunkt ist das angestrebte „Netto-Null“ bei den Treibhausgasemissionen aus dem Energiebereich. Dies bedeutet, dass mittelfristig jede fossile Heizung, jedes Verbrennerfahrzeug und jeder industrielle Prozess auf erneuerbare, effiziente Systeme umgerüstet werden muss. Hierzu gibt die Energievision konkrete Handlungsbereiche, Zeitrahmen und Zielpfade vor.
Mit der Energiestrategie 2030 wurden konkrete Etappenziele und Massnahmen für die nun laufende Dekade festgelegt. Dies umfasst auch quantifizierte Zielsetzungen in den einzelnen Massnahmenbereichen.
Simulationen von Energieszenarien
Grundlage für Entscheidungen und Zieldefinitionen waren zeitlich hoch aufgelöste Simulationen des Stromsektors des Landes, mit denen EK unterschiedliche Energieszenarien für 2050 analysierte. Das Modell bildet relevante Wachstums- und Substitutionsprozesse ab (z.B. Wärmepumpen, Elektromobilität und Fernwärmeanschlüsse) sowie den Zubau erneuerbarer Energien wie PV und Windkraft. Auch verschiedene Speichertechnologien werden modelliert. Die Simulationen führten zu einer Justierung der Zielsetzungen für 2030 und letztlich zur Abstützung des heute verfolgten, ambitionierten Zielszenarios. Aktuelle Fragestellungen wie der Einfluss einer Verbreitung bidirektional nutzbarer E-Autos, Saisonspeicherung mit Power to Gas oder die Nutzung des Pumpspeichers im Netz mit viel PV wurden ebenfalls untersucht.
Jährliche Prüfung der Zielerreichung
Seit 2021 erarbeitet EK jährlich eine Analyse und Darstellung der Zielerreichung zuhanden des Liechtensteiner Landtags. Dazu werden statistische Quellen ausgewertet. Anhand von 15 aussagekräftigen Indikatoren wird dargestellt, ob die drei Hauptziele Netto-Null, erneuerbare Produktion und Effizienzsteigerung auf Kurs sind und in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht. Entsprechend werden Empfehlungen zuhanden von Politik und weiteren Akteuren .
Energievision 2050, Energiestrategie 2030 und Monitoringberichte
Sanierung und Erweiterung Horträume
Um dem zunehmenden Bedarf an Hortplätzen und schulergänzenden Betreuungsangeboten gerecht zu werden, wurde der Südtrakt des Schulhauses Letten in Birmensdorf saniert und erweitert. Im neuen Mehrzwecksaal können nun bis zu 200 Kinder pro Tag verpflegt werden.
Bauphysik, Akustik und Wärmeschutz im Bestand
Mit geringem Aufwand konnten die bestehenden Räume an die Bedürfnisse eines zeitgemässen Schülerhorts angepasst und aufgewertet werden:
Eine Abhangdecke aus zementgebundenen Faserplatten absorbiert Schall in den Klassenzimmern. Zusätzlich sorgen Wandschränke mit mikroperforierten Schrankfronten aus Holzwerkstoffplatten für eine gute Raumakustik.
Die Fallarmmarkisen in den Klassenzimern haben sich in den letzten Jahren als sommerlicher Wärmeschutz bewährt, waren jedoch nicht mehr funktionsfähig und wurden deshalb 1:1 ersetzt.
Neuer Mehrzwecksaal
Im neuen Saal wurde grosser Wert auf eine gute Lichtsituation, Raumakustik und Luftqualität gelegt. Bei der Materialisierung (Sichtbeton, Ziegelwände, Blechdecke) wurde, wenn möglich, auf Verkleidungen verzichtet – so konnten Ressourcen geschont werden und die Raumästhetik blieb dennoch erhalten.
Raumakustik und Nutzung Neubau
An den Wänden beispielsweise fördern Akustikklinkersteine die gute Raumakustik. Die rohen, mit einem Akustikvlies hinterlegten Steine sind aber auch optisch sehr ansprechend.
Für das Dach wurden vorgefertigte Sandwichelemente eingesetzt. Damit diese auch raumakustisch wirksam sind, wurde ein Produkt mit Lochung ausgewählt.
Eine Doppelfunktion erfüllt der längs verlaufende Betonträger im Saal: Er ermöglicht die grosse Spannweite des Hauptraumes und dient ausserdem als Technikraum, der kurze Wege für die Leitungsführung der Haustechnik garantiert.
Der Zugang zum neuen Mehrzwecksaal ist sowohl vom Bestand aus als auch von Aussen möglich. Der moderne Raum mit angrenzender Grossküche, Sanitärräumen und Garderobe eignet sich somit auch gut für eine Vermietung an Dritte.
Kühlung, Solarenergie und Gründach
Ursprünglich ist die Bauherrschaft mit dem Wunsch nach einer Kühlung für das 6. Stockwerk samt Attika des Bürogebäudes in der Hohlstrasse in Zürich an uns herangetreten. Kühlung ist jedoch sehr energieintensiv und es bietet sich die Kombination mit einer erneuerbaren Energiequelle an. So hat sich daraus die Idee eines Zusatzprojektes entwickelt: ein Energiegründach – also eine Verbindung von Solarenergie mit Dachbegrünung.
Weiters war EK Energiekonzepte für die Bauphysik und Abwicklung der Fördergelder zuständig.
Energiegründach
Das Flachdach des Bürogebäudes war bisher mit einem Kiesbelag gedeckt. Dieser wurde rückgebaut. Es zeigte sich, dass die bestehende Wärmedämmung und Abdichtung noch intakt und erhaltenswert sind. Deshalb war es ausreichend, das Dach mit einer Zusatzdämmung und Drainageschicht zu versehen.
Anschliessend konnte das Substrat aufgefüllt und mit einer einheimischen Samenmischung begrünt werden. In Zusammenarbeit mit den Architekten und Architektinnen und Grün Stadt Zürich wurden zudem Elemente zur Förderung der Biodiversität platziert: Totholzhaufen, Wildbienensand und Steinhaufen werden Insekten anlocken.
Nach der Dachbegrünung wurden die PV-Anlage und die Kühlgeräte montiert. 121 PV-Module mit einer Gesamtleistung von 52 kWp sollen knapp 40’000 kWh Strom pro Jahr liefern. Bei der Anordnung und Aufstellung wurde auf den Einklang zwischen PV-Modulen und Dachbegrünung geachtet.
EK hat die Planung und Umsetzung des Gesamtkonzepts unterstützt und die einzelnen Fachbereiche (für Solaranlage, Wärmeschutz und Begrünung) beraten.
Erwähnenswert ist, dass im Bereich Europabrücke-Hohlstrasse entlang der Bahngleise eine ganze Reihe an weiteren (Neu)Bauten mit Dachbegrünung und Totholz auf den Dächern entstanden ist und somit tatsächlich Biodiversität mitten im Siedlungsgebiet „von oben“ gefördert werden kann.
Lärmschutz für Kühlanlage
Für die neue Kälteanlage wurden Lärmschutzberechnungen als Nachweis für die Nachbarschaft durchgeführt.
Fördergelder
Sowohl für die Wärmedämmung auf dem Dach als auch für die Dachbegrünung samt Solaranlage gab es Fördergelder, die von EK abgewickelt wurden.
Grün Stadt Zürich bietet unter dem Namen «Mehr als Grün» eine eigene Förderung für die Gestaltung von naturnahen Grünflächen, Dachbegrünungen und Vertikalbegrünungen.
Denkmalpflege und Sanierung
Das siebenstöckige Mehrfamilienhaus direkt neben dem Tramdepot Wiedikon wurde bereits 1896 errichtet – dementsprechend hoch war der Sanierungsbedarf. Neben der räumlichen wurde insbesondere eine energetische Sanierung der gesamten Hülle realisiert. Diese wurde in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege umgesetzt, da das Gebäude im kommunalen Inventar ist. Entstanden sind hochwertige, zahlbare Wohnungen, die unterschiedliche Wohnformen abdecken und auch zukünftige Änderungen ohne bauliche Eingriffe erlauben.
Das Umbauprojekt wurde aufgrund der sozialen Nachhaltigkeit mit dem „best architects24“ Preis ausgezeichnet.
Bausubstanz und Wärmeversorgung
Zu Beginn wurde eine umfassende Zustandsanalyse des Bauwerks durchgeführt. Grossen Wert wurde darauf gelegt, möglichst viel der alten Bausubstanz zu erhalten. So wurde beispielsweise die Heizungsinstallation übernommen – sowohl Radiatoren, also auch Wärmeverteilung und Wärmeabgabe blieben bestehen. Für die Wärmeversorgung kommt neu eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz.
Energetische Sanierung
Die Lage als Eckhaus und die Vorgaben der Denkmalpflege führten dazu, dass für die drei unterschiedlichen Fassaden individuelle Lösungen erforderlich waren. Die Strassenfassade sowie die Gebäudekubatur und das Dachbild stehen unter Schutz. So wurde die strassenseitige Fassade innenseitig mit Feuchteschutzdämmung ergänzt und die bereits vorhandenen Holzrolladen erneuert – ein tiefer Eingriff konnte so vermieden werden.
Die Hoffassade wurde mit einem Anbau erweitert und hochwertig gedämmt. Die bisherige Brandwand ohne Fenster wurde ebenfalls ertüchtigt und mit Fensteröffnungen aufgewertet. Weiters wurden das Dach und die Kellerdecke gedämmt und alle Fenster ersetzt.
Lärm- und Schallschutz
Die Decken des Bestands wiesen einen sehr schlechten Luftschallwert auf. Durch den Einsatz von herunterhängenden Decken konnte nicht nur der Schallschutz wesentlich verbessert werden – auch der Erhalt des historischen Fischgrat-Parketts wurde so sichergestellt.
Wohnraumerweiterung
Durch einen neuen Anbau – bestehend aus offenem Balkon und geschlossenem Erker/Loggia – konnte der bestehende Wohnraum Richtung Hof vergrössert werden. Ansonsten wurde kaum in die Grundriss-Struktur eingegriffen: Die kleinen, aber gut möblierbaren Zimmer blieben unverändert, lediglich die Nasszelle und die Küchen wurden umfassend saniert.
Wohnen und Pflegen mit Alpenblick
Das Alters- und Pflegeheim Letz in Näfels (Region Glarus Nord) überzeugt mit einer gelungenen Kombination aus Neubau und Sanierung des Bestands. Das Bettenhaus des Pflegezentrums wurde im neu errichteten Gebäude untergebracht. Die öffentlichen Verwaltungsräumlichkeiten (wie Empfang, Cafeteria und Büros) befinden sich im sanierten Bestandsbau. Ansprechend gestaltet wurde ausserdem die neue Aussenanlage.
Im Fokus der Planung und Umsetzung standen altersgerechtes Bauen, hohes Wohlbefinden für die Bewohner:innen und Nachhaltigkeit in Erstellung und Betrieb.
Holz, Tageslicht und Raumakustik
Um eine möglichst wohnliche, gesunde Raumatmosphäre für die Bewohner:innen zu schaffen, wurde Wert auf viel Tageslichtversorgung bei gleichzeitig ausgezeichnetem sommerlichen Wärmeschutz gelegt. Sowohl der Bestand als auch der Neubau zeichnen sich zudem durch eine sehr gute Raumakustik und einen hohen Grad an Schallschutz aus. Bei der Materialisierung wurde ein Schwerpunkt auf Holzoberflächen gesetzt.
Begegnung fördern
Die Erschliessung der Anlage durch Korridore dient nicht allein als Verkehrsweg: Eigens eingerichtete Sitzecken laden zum Verweilen ein und ermöglichen sozialen Austausch und Begegnung. Auch in den Pflegegeschossen gibt es komfortable Aufenthaltsnischen mit viel Tageslicht, die nicht nur soziale Kontakte fördern, sondern auch eine eigenständige Gestaltung des Alltags für die Bewohner:innen.
Die Zimmer sind allesamt zum Garten hin ausgerichtet und bieten eine eindrucksvolle Aussicht auf die umliegende Berglandschaft.
Flexibler Skelettbau
Der Skelettbau mit hinterlüfteter Holzfassade macht das Gebäude sehr flexibel in Hinblick auf zukünftige Anpassungen und Änderungen.
Zur Nachhaltigkeit trägt ausserdem der hohe Vorfabrizierungsgrad der Bauteile bei – so wurden die Räume beispielsweise mit hochwertigen Fertignasszellen ausgestattet.
Holzwohnungsbau
Im ländlichen Fehraltorf im Zürcher Oberland wurde ein viergeschossiger Neubau in konstruktiver Holzbauweise realisiert. Die 19 Wohnungen verfügen alle über einen sonnigen Balkon oder einen Gartensitzplatz und sind über einen Laubengang erreichbar. Die Bauherrschaft legte grossen Wert auf erhöhte Energie- und Nachhaltigkeitsstandards.
Die EK Energiekonzepte war für die komplette Bauphysik und Nachhaltigkeitsberatung über alle Phasen – vom Vorprojekt bis zur Inbetriebnahme – zuständig.
Sortenrein rückbaubar
Innen und Aussen wurde auf robuste, langlebige Materialien gesetzt. Die hinterlüftete Fassade besteht genauso aus Holz wie die Sichtdecke in den Innenräumen. Die Umsetzung der ästhetisch ansprechenden Brettstapeldecke war planerisch besonders herausfordernd: Um die benötigte Speichermasse und den Schallschutz zu erreichen, wurde eine Kalksplittschüttung auf dem Holz aufgebracht. Diese Konstruktionsweise ermöglicht – im Gegensatz zu klassischen Holzbetonverbunddecken – einen sortenreinen Rückbau und somit die Wiederverwertung der Materialien für einen funktionierenden Stoffkreislauf.
Brandschutz im Laubengang
Die Holzfassade wurde nur im Laubengang aufgrund von Brandschutzanforderungen von Fermacellplatten durchbrochen. Auch diese Konstruktion ist im Sinne einer intakten Kreislaufwirtschaft komplett rückbaubar.
Recyclingbeton und Mobilität
Das Untergeschoss (Keller und Tiefgarage) wurde mit Recyclingbeton ausgeführt. Die Tiefgarage bietet 15 Parkplätze, die mit Elektroladestationen ausgestattet werden können. Für Velos gibt es einen grossen ebenerdigen Abstellraum.
Ausgezeichneter Wärmeschutz
Die sehr effiziente Gebäudehülle (A-Klassifizierung) reduziert den Heizwärmebedarf, der über einen Fernwärmeanschluss gedeckt wird, wesentlich. Das Gebäude unterschreitet die Minergiekennzahl für Wohnbauten.
Für den sommerlichen Wärmeschutz wurde ein aussenliegender Sonnenschutz angebracht. In Kombination mit der Speichermasse durch die Kalksplittschüttungen kann ein gutes Wohnklima erreicht werden.
Wohnungsmix
Wo einst ein wenig gefälliges Parkhaus stand, wurde im Zürcher Seefeld-Quartier ein Ersatzneubau mit 15 Wohnungen und 280 m2 Gewerbefläche nach Minergie-Standard errichtet. Der moderne Wohnungsmix reicht von Micro-Appartements bis zu 4,5-Zimmer-Wohnungen mit viel Tageslicht und privaten Aussenräumen. Im Hinterhof wurde zudem ein kleiner Grünraum geschaffen.
Einsparung von CO2, grauer Energie und Kosten
Besonders herausfordernd waren die engen Bauplatzverhältnisse und die Grundwassersituation durch die Nähe zum See. Daher wurde das bestehende Untergeschoss des Parkhauses erhalten und das neue Gebäude in Holzbauweise auf dem Bestand errichtet. Durch diese Massnahme, die einen leicht erhöhten Planungsaufwand erforderte, konnte ein erhebliches Mass an CO2, Grauer Energie und Kosten eingespart werden.
Minergie-Label
Das nach Minergie-Standard zertifizierte Gebäude verfügt über eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle, einen kontrollierten Luftwechsel und eine hocheffiziente Energieversorgung. Geringer Energiebedarf wird kombiniert mit einer maximalen Nutzung von erneuerbarer Energie.
Seewasserwärmepumpe und Eigenstrom
Der Wärmebedarf wird durch eine Wärmepumpe gedeckt, die das nahe Seewasser nutzt – was einen wesentlich effizienteren Betrieb ermöglicht verglichen zur klassischen Aussenluftnutzung.
Für die Eigenstromerzeugung wurde eine PV-Anlage mit einer Leistung von 20.25 kWp installiert.
Schallschutz
Das Gebäude befindet sich in einer ruhigen Nebengasse mit wenig Aussenlärm. Besonderer Wert wurde auf einen guten Schallschutz zwischen den Wohneinheiten gelegt.
Bei der Ausstattung der Innenräume wurde ausserdem auf hochwertige und langlebige Materialien gesetzt, um Komfort, Wohlbefinden aber auch Werterhalt zu steigern.
Umnutzung des Kasernenareals
Das im Eigentum des Kantons Zürich befindliche Kasernenareal liegt zentral und gut erschlossen nahe des Zürcher Hauptbahnhofs. Aufgrund des Auszugs der Kantonspolizei Zürich Mitte 2022 ergeben sich für das Areal mit rund 53’000 m2 Nutzfläche und 45’000 m2 Freifläche neue Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Entstehen soll ein lebendiger Erholungs-, Begegnungs- und Arbeitsort. Die Grundlagen für diese Umnutzung wurden bereits im Masterplan «Zukunft Kasernenareal Zürich» definiert. In einem nächsten Schritt folgte die Erarbeitung eines ganzheitlichen Energiekonzepts, mit dem die EK Energiekonzepte beauftragt wurde.
Energiekonzept – Ziele und Rahmenbedingungen
Ziel der Energieanalyse war das Aufzeigen zukunftsfähiger Versorgungssysteme unter Berücksichtigung möglicher Synergieeffekte eines arealübergreifenden Konzepts. Auch neuartige und noch nicht verbreitet eingesetzte Systeme sollten dabei untersucht werden. Ebenso inkludiert war eine Analyse der Deckung des Kältebedarfs der Gebäude.
Gefordert wurde ein Konzept mit deutlich reduziertem Energieverbrauch der Gebäude sowie ein möglichst energieeffizientes und vollständig erneuerbares Versorgungssystem. Relevante Randbedingungen hierfür waren u.a. die Netto-Null-Strategie des Bundesrats und die 2000-Watt-Verpflichtung der Stadt Zürich.
Eine besondere Herausforderung ergab sich durch den Denkmalschutz des gesamten Areals – insbesondere für Massnahmen an den Gebäudehüllen sowie bezüglich der Nutzung der Frei- oder Dachflächen für Solarenergie.
Leistungsumfang:
Analyse – Szenarien – Bewertung
Zu Beginn erfolgte eine umfangreiche Grundlagenanalyse des vorliegenden Masterplans, des Energiebedarfs der einzelnen Gebäude (Militärkaserne, Polizeikaserne, Zeughaus), des lokalen Energieangebots und der relevanten Energiegesetze und Klimastrategien von Bund, Kanton und Stadt.
Darauf basierend wurden diverse Variantenszenarien für die Wärme- und Kälteerzeugung der verschiedenen Gebäude erarbeitet. Abschliessend erfolgte eine kritische Bewertung der Versorgungsvarianten inklusive Betrachtung von Wirtschaftlichkeit, Reduktion der Energiekosten und Aufzeigen von Potentialen (z.B. Eigenproduktion). Auch Ansätze zur PV-Produktion unter Berücksichtigung der Denkmalschutz-Kriterien wurden aufgezeigt, da sich auf dem Kasernenareal hohe elektrische Energieverbräuche (vorwiegend tagsüber) ergeben.
Ausgangslage
Direkt gegenüber der Nationalbank, in unmittelbarer Nähe zur Zürcher Bahnhofstrasse befindet sich das denkmalgeschütze Bürogebäude mit Baujahr 1884. Mit dem Ziel, Büroräume mit einem hohen raumklimatischen Standard anbieten zu können, wurde das Haus umfassend saniert und technifiziert. Gleichzeitig galt es, die geschützte Bausubstanz zu konservieren und wo notwendig auszubessern. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege konnten zahlreiche historische Verzierungen, welche bei früheren Umbauten «versteckt» wurden, freigelegt und restauriert werden. Auch die Sandsteinfassade wurde restauriert. Alle Fenster wurden durch neue
dreifach-Isolierverglasungen ersetzt.
Architektur
Im Innern haben diverse Grundrissveränderungen stattgefunden. Der gesamte Eingangsbereich im Erdgeschoss wurde neu konzipiert und gestaltet. Die Raumaufteilung in den Obergeschossen wurden an die neuen Ansprüche angepasst.
Das fünfte Obergeschoss wurde neu zu den beiden bisher ungenutzten Dachgeschossen geöffnet. Dadurch entstand direkt unterhalb der beeindruckenden Dachkuppel ein attraktiver, dreigeschossiger Mehrzweckraum mit Galerie. Von dort aus ist die begehbare Dachterrasse direkt zugänglich.
Lüftung und Kühlung
Zum hohen Bürostandard in der Stadt Zürich gehört in der heutigen Zeit die Klimatisierung der Räume. Sämtliche Büro- und Sitzungszimmer sind neu mittels Kühldecken oder Kühlwänden gekühlt sowie belüftet. Die Kühlwände kamen dort zum Einsatz, wo alte Stuckaturdecken vorhanden sind.
Schallschutz
Mit dem besseren klimatischen Komfort stieg auch das Bedürfnis an guten akustischen Bedingungen. Durch die neuen technischen Installationen, wurde dieser Unterfangen erschwert. Die zahlreichen Pumpen, Lüftungsmonoblöcke, Kompressoren etc. dürfen in den Nutzräumen nicht hörbar sein. Damit dies auch mit der über 130 Jahre alten Bausubstanz gewährleistet werden konnte, bedurfte es einer entsprechenden Planung und Baukontrolle der Schallschutzmassnahmen. Die Einhaltung der Vorgaben wurden mit Messungen nach Bauvollendung bestätigt.
Nachhaltiger Werkhof
Der Werkhof Bülach umfasst ein Verwaltungs- und Werkstattgebäude sowie eine unbeheizte Einstellhalle. Beide Gebäude bestehen aus einer tragenden Holzstruktur mit einer vorgestellten, dauerhaften Sichtbetonfassade.
Minergie-A
Das Verwaltungs- und Werkstattgebäude wurde nach den Vorgaben Minergie-A-ECO zertifiziert. Zur Deckung des Eigenstrombedarfs wurde auf dem Dach der Einstellhalle eine grosse PV-Anlage installiert.
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die äusserst kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle mit minimierten Transmissionsverlusten. Der Heizwärmebedarf wird über einen Nahwärmeverbund gedeckt.
Sommerlicher Raumkomfort
Demgegenüber stellt sich im Sommer die Aufgabe, die internen Lasten energieeffizient abzuführen. Mit optimierten Fenstergrössen, einer nordausgerichteten Hauptfassade sowie dem Einsatz von Sonnenschutzverglasungen können die hohen Anforderungen an den sommerlichen Komfort im Bürotrakt sichergestellt werden. Zudem wirkt sich der geschliffene Unterlagsboden mit dessen Speichermasse positiv aus.
Tageslicht
Minergie-A-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Die Anordnung der Arbeitsplätze in Fassadennähe und die gezielte Platzierung von Oberlichtern in der Werkstatt und dem Treppenhaus sorgen dafür, dass alle Bereiche ausreichend mit Tageslicht versorgt werden. Die notwendige Ergänzung durch künstliche Beleuchtung erfolgt bei den Arbeitsplätzen durch LED-Beleuchtung nach dem neuesten Stand der Technik.
Label ECO
Das ECO-Label ist ein Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Verwaltungs-und Werkstattgebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren. Für die Sichtbetonfassade wurde Recyclingbeton eingesetzt. Die verwendeten Holzwerkstoffe entsprechen den ECO-Vorgaben.
2226 Komfort ohne Heizung
Das Verwaltungsgebäude in Schlieren soll nach dem Prinzip 2226 erstellt werden. Das Gebäude ist als Einsteinmauerwerk geplant und soll ohne Heizung auskommen, wie es das Konzept der 2226 Gebäude von Baumschlager Eberle vorsieht. Dabei steht 2226 für die minimale (22 °C) und die maximale (26 °C) Raumlufttemperatur, welche ganzjährig im Gebäude auftreten soll. Es geht demnach um eine Optimierung für den Winter und den Sommer.
Lebenszyklusbetrachtung
Für das Verwaltungsgebäude Schlieren wurde eine Lebenszyklusbetrachtung durchgeführt. Ergänzend zu der Betrachtung der Lebenszykluskosten und der Betriebsenergie wurden die «Primärenergie nicht erneuerbar» (Graue Energie) und die Treibhausgasemissionen des Gebäudes für die Erstellung und den Betrieb berechnet und mit zwei Varianten verglichen. Dabei wurden sowohl die Konstruktion, als auch die Haustechnik in Varianten berechnet.
Thermische Simulationsstudie
Die Bauweise, Materialisieren, Sensitivitäten durch geänderte Ausrichtung, interne Lasten und Belegung, der Einfluss der Regelung der automatischen Fensteröffnung und Varianten beim Glasanteil sowie dem g-Wert der Gläser wurden im Rahmen einer umfangreichen Parameterstudie mit EnergyPlus detailliert untersucht.
Bauphysik, Akustik und Tageslicht
Neben den «klassischen» bauphysikalischen Leistungen, nämlich der Erstellung des Bauteilkatalogs, der Nachweisführung für Wärmeschutz und Schutz gegen Feuchte sowie der Optimierung des Sonnenschutzes wurden auch Bauakustik, Schallschutz, Raumakustik und Lärmschutz abgedeckt.
Im Rahmen der bauphysikalischen Begleitung des Projekts wurden konstruktive Variante geprüft, Kondensationsrisiken ausgeschlossen sowie Wärmebrücken detailliert berechnet. Die Tageslicht- und Kunstlichtsituation wurde anhand spezieller Simulationen geprüft und optimiert.
Die bauphysikalischen Leistungen erstrecken sich über die Vorprojektphase (SIA Phase 31) bis zur Inbetriebnahme (SIA Phase 53) und beinhalteten auch die Abklärung von Fördergeldern.
Umnutzung eines Areals
Der Kanton Zug prüft die Machbarkeit einer Umnutzung des Areals Hofstrasse 15 im Rahmen einer gestaffelten Realisierung von Um- und Neubauteilprojekten. Betroffen sind die Objekte Theilerhaus, Hofstrasse 15, Shedhalle und ein Neubau des Staatsarchivs auf dem Theilerareal.
In diesem Kontext sollte die künftige Energieversorgung des gesamten Areals sowie damit verbundener Liegenschaften neu konzeptioniert werden. Ziel waren eine wirtschaftliche, erneuerbare Wärmeversorgung und eine an die Etappen des Projekts angepasste Realisierung.
Ebenfalls einzubeziehen waren die heute ab Nahwärmenetz vom ehemaligen Spital aus versorgte Fachmittelschule Zug (FMS), der Ziegelmattweg 1, das Hochhaus an der Artherstrasse 25, eine SBB-Baustelle im Bereich des bestehenden Nahwärmeverbunds und eine zukünftige Turnhalle auf dem Theilerareal.
Variantenstudium
Auf der Basis gemessener und erwarteter Energieverbräuche wurden verschiedene Varianten zur Versorgung entwickelt und bewertet. Dies umfasste auch die Dimensionierung des Netzverbunds sowie Kostenschätzungen in der Genauigkeit eines Vorprojekts.
Da einzelne Gebäude im Bestand Vorlauftemperaturen bis 74°C beziehen und bereits ein Nahwärmeverbund besteht, wurde auch eine Einbindung und Weiternutzung bestehender Infrastrukturen geprüft. Auf der anderen Seite stehen Neubauten mit Niedertemperaturheizbedarf und wenig Brauchwarmwasser, deren Einbindung ins hohe Temperaturniveau nur wenig Sinn macht.
Einbezogen wurde neben den bestehenden Infrastrukturen auch eine zukünftige, neue Energiezentrale auf dem Areal des ehem. Spitals (Erstellung und Betrieb durch WWZ, Circulago), eine neue Hackschnitzelfeuerung, sowie ein Erdwärmesondenfeld.
Die entwickelten Varianten wurden hinsichtlich Energieeffizienz, erneuerbaren Energien, Wirtschaftlichkeit (Lebensdauerperspektive) sowie weiterer Risiken bewertet.
2226 Komfort ohne Heizung
Das Green Office® ENJOY das erste Gebäude mit Positiv-Energie-Standard in Paris und umfasst auf sieben Geschossen Verwaltungs- und Büroflächen. Das Gebäude ist in einer Beton-Holz-Hybridbauweise erstellt. Im Rahmen dieser Studie wurde geprüft, ob das Gebäude auch in Vollholzbauweise ohne Heizung denkbar wäre, wie es das Konzept der 2226 Gebäude von Baumschlager Eberle vorsieht. Dabei steht 2226 für die minimale (22 °C) und die maximale (26 °C) Raumlufttemperatur, welche ganzjährig im Gebäude auftreten soll. Es geht demnach um eine Optimierung für den Winter und den Sommer.
Ganzheitlicher Ansatz
Mittels thermischer Simulationen können Varianten rasch und tiefgreifend evaluiert und bewertet werden. In diesem Projekt wurde das bestehende Gebäude (1 Regelgeschoss) in Holzrahmenbauweise modelliert, mit realistischen Nutzungs- und Fensterlüftungsregelungen versehen und es wurden verschiedene Konstruktionen sowie Massnahmen zur Verbesserung des thermischen Komforts abgebildet. Ausgewertet wurden primär die Über- und Unterschreitungsgradstunden der Raumlufttemperatur sowie die CO²-Konzentration.
Detaillierte Regelungen
Die eingesetzte Simulationssoftware erlaubt eine äusserst detaillierte Modellierung und Auswertung von Regelalgorithmen z.B. für die Öffnung der automatischen Lüftungsflügel. Durch sehr kurze Zeitschritte können solche Vorgänge in der Zone detailliert nach den realen Vorgaben modelliert werden.
Variantenstudium
Um die Über- und Unterschreitungsstunden weiter zu verringern, wurden verschiedene bauliche und regeltechnische Massnahmen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit untersucht. So wurden eine verbesserte Wärmedämmung mit Aerogel, eine andere Verglasung, mehr thermische Speichermasse in der Zone und ein verringerter Glasanteil an der Fassade untersucht. Ebenfalls wurde geprüft, inwieweit die Ergebnisse vom Standortklima in Paris beeinflusst sind und wie viel Einfluss die unkontrollierte Infiltration hat.
Leitfaden für Bahntechnikgebäude
Im Rahmen dieses Projekts wurden Empfehlungen zur Identifizierung und Realisierung von Effizienzpotentialen am Bahntechnikgebäude (BTG) erarbeitet. Hauptansatzpunkte waren die Optimierung der Gebäudehülle, eine angemessene Dimensionierung der Lüftungs- und Klimakälteanlagen, deren optimale Regelung und die Eigenversorgung mit Photovoltaikstrom. Die Erkenntnisse lassen sich auch für andere Technikräume ohne ständige Arbeitsplätze nutzen.
Hochauflösende Simulationen
Die Analysen wurden mittels zeitlich hochauflösender, thermischer Simulationen an einem standardisierten BTG der SBB durchgeführt. Es wurden verschiedene Massnahmen zur Effizienzverbesserung modelliert und deren Einsparungen untersucht.
Es wurden Ansatzpunkte für eine verbesserte Auslegung anhand von Lastgangprofilen realer BTG abgeleitet. Darüber hinaus wurden optimierte Regelalgorithmen für die Lüftungs- und Kälteanlagen entwickelt, welche dem Technikraum genau die zum jeweiligen Zeitpunkt benötigte Kälteleistung in demjenigen Modus zuführt, der bei den herrschenden Bedingungen am effizientesten arbeitet. Die Lösung lässt sich voraussichtlich auch im Bestand umsetzen, da keine zusätzlichen Sensoren oder Aktoren benötigt werden.
Gebäudehülle vs. Regeltechnik
Heutige Lüftungs- und Klimakälteanlagen in BTG werden mangels Daten zum effektiven Abwärmeanfall im Betrieb häufig mit grossen Reserven ausgelegt, was zu ineffizientem Taktbetrieb führt. Eine suboptimale Luftmengenregelung führt zusätzlich zu unnötigem Luftwechsel und damit erhöhtem Ventilatorstrombedarf. Bei der Optimierung der Gebäudehülle zeigte sich dagegen, dass standortunabhängig der gleiche Grundsatz gilt: «So wenig Wärmedämmung wie möglich, so viel wie nötig». Eine grosse thermische Speichermasse oder deren aktive Bewirtschaftung mittels Nachtauskühlung sind hingegen nicht zielführend. Die solaren Wärmeeinträge über die fensterlose Hülle sind sehr gering.
Eigenverbrauchsoptimierung mit PV
BTG sind aufgrund der konstanten Bandlast attraktive Objekte für die Eigenversorgung mit PV-Strom. Geprüft wurden verschiedene Anlagengrössen auf Dach und Fassade in Kombination mit Batteriespeichern. Dachanlagen sind unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich attraktiv, Batterien und Fassadenanlagen dagegen nicht. Da aber eine wirtschaftliche Optimierung pro Objekt nicht zur kosteneffizientesten Gesamtlösung führen muss, sollten auch übergeordnete Ziele Berücksichtigung finden.
Ausgangslage
Der sommerliche Wärmeschutz in Alterszentren ist seit längerem Gegenstand von Diskussionen. Vor dem Hintergrund erhöhter Sterblichkeit Hochaltriger in Hitzeperioden befassen sich verschiedene Arbeitsgruppen der Stadtverwaltung mit dem Thema. Mit der vorliegenden Studie wurden objektive Grundlagen geschaffen, auf denen künftige Standards und Richtlinien für den Neubau und die Sanierung von Alterszentren aufbauen können.
Bis anhin stand bei der Auslegung von Gebäuden (Volumetrie, Gebäudehülle, Technik) der winterliche Wärmeschutz im Vordergrund. Mit zunehmenden Temperaturen und vermehrt auftretenden Hitzetagen im Sommer kommt dem Thema des sommerlichen Wärmeschutzes künftig generell eine höhere Bedeutung zu. Insbesondere bei Räumen mit hohen internen Lasten wird die optimierte Planung gegen die sommerliche Überhitzung der Räume künftig unter Umständen wichtiger als der winterliche Schutz vor tiefen Aussentemperaturen. Da ältere Menschen generell über eine schlechtere Wärmeregulation verfügen, ist der Thematik bei der Planung von Alterszentren und anderen Bauten für eine hochaltrige Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Studie
Mit der Studie «Sommerlicher Wärmeschutz in Alterszentren» wurden verschiedene Fragestellungen systematisch untersucht. Die Studie soll die am Bau und Betrieb von Alterszentren Beteiligten für die Thematik sensibilisieren und dient als Orientierungshilfe.
Unterschiedliche Blickwinkel
In der Studie wurden sehr unterschiedliche Untersuchungsmethoden miteinander kombiniert. Das Ziel war, den sommerlichen Wärmeschutz aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und daraus Erkenntnisse auf unterschiedlichen Ebenen abzuleiten. Aus einer Evaluation von ausgewählten Fallbeispielen aus dem Schweizer Mittelland wurden Szenarien und Strategien für die anschliessenden Simulationen gebildet. Gesprächsrunden in verschiedenen Alterszentren der Stadt Zürich ergänzten die Berechnungen. Nicht alle Fragestellungen konnten dabei detailliert untersucht werden.
Ein zentraler Bestandteil der Studie war anhand von Simulationen zu untersuchen, mit welchen Massnahmen oder Massnahmenpaketen der sommerliche Wärmeschutz in Alterszentren gewährleistet werden kann.
Zusammenführung der kantonalen Verwaltung
In Luzern Nord wird am Seetalplatz in Emmen ein zentrales kantonales Verwaltungsgebäude für rund 30 Organisationseinheiten mit rund 1’300 Mitarbeitenden geplant. Nebst den Arbeitsplätzen für die kantonale Verwaltung soll das neue Verwaltungsgebäude Platz für geeignete Retail- und Drittnutzungen und die gemäss Bebauungsplan erforderlichen Wohnflächen aufweisen.
Am ehemaligen Industriestandort in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Emmenbrücke soll ein über den ganzen Lebenszyklus wirtschaftliches und nachhaltiges Gebäude entstehen. Dabei werden hohe Anforderungen an die architektonische Gestaltung und betriebliche Konzeption gestellt. Für die Vergabe der Planungs- und Realisierungsarbeiten wurde ein öffentlicher, mehrstufiger, funktionaler Gesamtleistungswettbewerb durchgeführt.
«Open Space Office»
Im neuen Verwaltungsgebäude werden attraktive, zeitgemässe und funktionale Arbeitsplätze nach dem Modell «Open-Space-Office» geplant. Damit werden offene Raumstrukturen mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten sowie effizienten Arbeitsabläufen ermöglicht. Mit dem gewählten Bürokonzept kann insbesondere auch bei der heute geforderten Raumflexibilität der bestmögliche Nutzen erzielt werden.
SNBS Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz
Das neue Verwaltungsgebäude soll nach Minergie-P-Eco und nach den Anforderungen des SNBS (Zusatz Gold) entwickelt, realisiert und zertifiziert werden.
Ziel des SNBS ist es, die drei Dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichermassen und möglichst umfassend in Planung, Bau und Betrieb eines Gebäudes miteinzubeziehen und den gesamten Lebenszyklus der Immobilie phasengerecht zu berücksichtigen.
Zweistufiger Gesamtleistungswettbewerb
Die Anforderungen an die Ausschreibung des Gesamtleistungswettbewerbs waren hoch. EK Energiekonzepte beriet die Bauherrschaft bei der Projektentwicklung und koordinierte während des Wettbewerbverfahrens die Fachexpertisen nachhaltiges Bauen, Gebäudetechnik, Elektro, Gebäudeautomation und Brandschutz.
Wohnen an der Sihl
Die Manegg ist eines der letzten grossen Entwicklungsgebiete der Stadt Zürich. 2017 wurde mit der Inkraftsetzung des privaten Gestaltungsplans Manegg Mitte die Grundlage für die Zukunft des ehemaligen Industriestandorts im Süden der Stadt geschaffen. Aufgrund der optimalen Anbindung an die Zürcher Innenstadt mit der S4 entsteht hier ein neues, urbanes Wohn- und Arbeitsquartier von hoher räumlicher Dichte, umspült vom mäandrierenden, weiträumigen Flusslauf der Sihl und angrenzend an das durchmischte Quartier Greencity.
Das bestehende Hauptgebäude der Druckerei Zürich (gdz AG) an der Spindelstrasse mit ca. 4500 m2 Gewerbefläche wird vorerst erhalten. Der Genossenschaftsbau der BEP schliesst das Areal gegen den Strassenraum ab. Entlang der Sihl errichtet die Steiner AG zwei Zeilenbauten mit Wohnungen im Stockwerkeigentum. Die Gebäude umspannen einen gemeinsamen Aussenraum. Gemeinschaftlich genutzte Höfe mit Kinderspielplätzen, Grillstelle, Gemeinschaftsraum und anderen halböffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss ergeben eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Die Eigentumswohnungen mit 2.5 bis 6.5 Zimmern orientieren sich gegen Westen und bieten uneingeschränkten Ausblick auf die attraktive Flusslandschaft.
Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS
Die beiden Neubauten mit den Eigentumswohnungen werden nach den Anforderungen SNBS 2.0 Gold entwickelt und realisiert. Ziel des SNBS ist es, die drei Dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichermassen und möglichst umfassend in Planung, Bau und Betrieb eines Gebäudes miteinzubeziehen und den gesamten Lebenszyklus der Immobilie phasengerecht zu berücksichtigen.
Wohnsiedlung nach höchsten Nachhaltigkeitsanforderungen
Das Label SNBS Gold ist Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren.
Weiter werden hohe Ansprüche an die Verfügbarkeit von Tageslicht eingehalten und die gesamtheitliche energetische Projektbetrachtung erfüllt die Anforderungen nach SNBS Gold. Dazu trägt auch ein umfassendes Mobilitätskonzept bei. Eine entsiegelte und naturnahe Umgebung fördert die Biodiversität am Standort und erweitert die nahe Sihllandschaft.
Darüber hinaus wird eine Reihe weiterer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Kriterien abgedeckt.
Fit für die Zukunft
Die bestehende Siedlung in der Sonnenbergstrasse in Thalwil wurde im Jahr 1957 erbaut. Die acht Teilgebäude wurden nun im Rahmen einer umfangreichen Sanierung für weitere 20 bis 30 Jahre ertüchtigt. Aus den bestehenden 64 Wohnungen wurden 52 neue moderne grosszügige Wohnungen geschaffen. Die Balkone wurden entsprechend den heutigen Anforderungen erweitert. Die Tragkonstruktion wurde weitgehend belassen.
Energie
Aufgrund der steigenden energetischen Anforderungen, war eine besonders sorgfältige, gesamtheitliche Betrachtung von Gebäudehülle und Gebäudetechnik notwendig. Die Gebäudehüllen wurden energetisch ertüchtigt und dabei Fassade, Dach und Kellerdecke gedämmt und die Fenster ersetzt. Die Balkonerweiterungen konnten thermisch getrennt werden. Alle Gebäude sind nach Minergie-Standard geplant. Die Siedlung wird zukünftig mit Gas beheizt. Um die Effizienz zu steigern wurde die Haustechnik ersetzt und Fussbodenheizungen eingebaut.
Schallschutz
Durch die Änderung der Wohnungsgrundrisse wurde eine besonders sorgfältige Betrachtung und Anpassung des internen Schallschutzes notwendig. Vor Inbetriebnahme wurden Schallmessungen einzelner Bauteile durchgeführt.
Von Anfang an dabei
Die EK Energiekonzepte arbeitete bereits im Wettbewerb in der siegreichen Arbeitsgruppe. Das Planungsteam um Bob Gysin + Partner BGP Architekten und Meier + Steinauer Partner AG haben im Anschluss das Areal vom Vorprojekt bis zur Inbetriebnahme entwickelt und realisiert. Das Team der EK Energiekonzepte war dabei fester Bestandteil der Fachplaner.
Ersatzneubau
Im Herbst 2012 wurde das städtische Gebäude an der Wasserwerkstrasse 127a in Zürich-Wipkingen bis auf die Grundmauern durch einen Brand zerstört. Nun soll es durch einen Neubau ersetzt werden.
Der abgestuften Gebäudekörper ist entlang der Limmatseite in die Topographie eingebettet und erinnert an eine barocke Gartenanlage. Er bildet einen Sockel für das denkmalgeschützte Gebäudeensemble an der Wasserwerkstrasse und wird unterstützt durch den minimalen baulichen Eingriff und deren Zusammenspiel.
Durch das geschickte Anordnen der Eingangsbereiche auf verschiedenen Niveaus wird ein Grossteil der Verkehrsfläche in den Aussenraum verlagert. Die Terrassierung des Gebäudevolumens erlaubt in beiden Geschossen direkte Bezüge der Haupträume zum Aussenraum mit Aufenthaltsqualität, was – nebst betrieblichen Vorteilen – für die Nutzenden einen Mehrwert bietet.
Minergie
Die Lage des Gebäudes im Terrain, eine gut gedämmte Gebäudehülle sowie die Nutzung passiver Sonnenenergie im Winter minimieren den Wärmebedarf. Die Restwärme wird durch die Nutzung von Erdwärme sichergestellt.
Sommerlicher Raumkomfort
Der speziell für das Projekt entwickelte aussenliegende Sonnenschutz schützt das Gebäude vor Überhitzung. Die Gebäudemasse wird zudem vorteilhafterweise für den täglichen Temperaturausgleich genutzt.
Tageslicht
Minergie-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Bei diesem langgestreckten Bau im Hang stellen die Reihe der Dreiecksfenster in Kombination mit Oberlichtern die Tageslichtversorgung sicher.
Minergie-ECO
Das Label ECO ist Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren. Der robuste, langlebige Sichtbetonbau stellt auch für die Minimierung der Grauen Energie eine Herausforderung dar. Der funktionelle Bau erlaubt es, die Materialisierung auf das Notwendige zu beschränken. Das schont Ressourcen und bringt so die Ästhetik zur Geltung. Der gerade Lastabtrag und die Betonrippendecke bei den grossen Spannweiten, reduzieren weiter den Materialbedarf. Wo immer möglich, wird für den Sichtbeton Recyclingbeton in Kombination mit CEM III B verwendet.
Ausgangslage
Mit dem Ergänzungsneubau am Münzweg in Chur erfolgte der Abschluss der Gesamterneuerung der Bündner Kantonsschule. Die neue Mediothek, die Mensa der Bündner Kantonsschule sowie die Kulturgüterschutzräume für das Amt für Kultur komplimentieren die Gesamterneuerung der Bündner Kantonsschule. Durch die Nähe zur Verbindungstreppe liegt der Neubau im Knotenpunkt der Wege von und zur Kantonsschule Halde, zum Haus Cleric und zum Biologie-Trakt sowie zu den Sportanlagen Sand.
Minergie-P-ECO
Der Neubau wurde als erster kantonaler Bau nach Minergie-P-ECO erstellt und zusammen mit dem Areal Sportanlage Sand an das Fernwärmenetz angeschlossen. Er verfügt über eine auf dem Flachdach installierte Photovoltaik-Anlage. Damit wird ein jährlicher Ertrag von gut 77 000 Kilowattstunden Strom erzielt; dies entspricht der Energie von etwa 19 Haushalten.
Gesamtkonzept nachhaltiges Bauen
Beim dem Ergänzungsneubau wurde viel Wert darauf gelegt, ein vorbildliches Energiekonzept zusammen mit einem Gesamtkonzept zum nachhaltigen Bauen umzusetzen.
Massnahmen Gesamtkonzept
- Minergie-P Standard
- Fernwärmeanschluss
- Mechanische Lüftung mit WRG
- Photovoltaik
- Standard ECO mit Vorgaben zu Tageslicht, Schallschutz, Innenraumklima, Graue Energie, Materialisierung und Prozesse
Passives Klimakonzept Kulturschutzgüterräume
Für die Archivräume gilt die Anforderung, dass sich das Innenklima im Jahresverlauf in einer festgelegten Bandbreite bewegen darf. Ziel war es mit minimalen Einsatz von Technik optimale klimatische Bedingungen für die Kulturschutzgüterräume zu gewährleisten. Die massiven, sehr gut gedämmten Betonwände dienen als Wärmespeicher womit eine grosse thermische Trägheit entsteht. Gelüftet wird dann möglichst wenig und nur dann wenn die Feuchte- und Temperaturbedingungen aussen das Innenklima nur wenig stören oder sogar verbessern können. Zusätzlich kann mit feuchteregulierenden Material und/oder den Archivschachteln durch Feuchtepufferung langfristig überschüssige Feuchte vom Sommer in den trockenen Winter übertragen werden.
Gegenüber herkömmlichen Archiven konnte der Einsatz von Technik und der Energiebedarf mit den Massnahmen deutlich gesenkt werden.
Ausgangslage
Das Bürogebäude der SGS Immobilien AG aus dem Jahre 1956 von Architekt Andre E. Bosshard wird als besonders schützenswert eingestuft. Nach dem Auszug eines grossen Mieters fand eine umfassende Revitalisierung statt. Diese beinhaltete neben der energetischen Sanierung, eine neue Fassadenbekleidung, neue Fenster und den Austausch bzw. die Ergänzung der Haustechnik. Durch die Anforderung, die gesamten Ausführungen im Sinn der Nachhaltigkeit durchzuführen, strebte man eine LEED Zertifizierung an.
Nach den ersten Hürden wurde die Planungsphase von der Zertifizierungsstelle abgesegnet. Inzwischen ist das Gebäude fertiggestellt und konnte als erstes denkmalgeschütztes Gebäude der Schweiz eine LEED Platinum Zertifizierung erreichen.
Äusseres Erscheinungsbild
Die Denkmalpflege verlangte, wie in der Regel üblich, das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes zu erhalten. Hier bedeutete das insbesondere, dass das flächige Gesicht der Fassade erhalten bleibt sowie die Höhe der Dachaufkantung unverändert bleibt. Die Fensteraussenkanten mussten einen bestimmten Abstand zur Fassadenkante einhalten. Gleichzeitig sollten Aussenwände und Dach eine ausreichende Wärmedämmung erhalten und ein Gründach realisiert werden.
Dies verlangte viel Feingefühl in der Detailplanung der Architekten und ein gutes Zusammenspiel mit den Bauphysikern und dem LEED Koordinator der EK Energiekonzepte AG, die auf die parallelen Energiesimulationen für die LEED Zertifizierung achteten.
Die neuen Fenster, die neue Dämmung der Fassade und der verschiedenen Dachebenen, und aller Wärmebrücken, soweit möglich, waren ausreichend, um den Energieverbrauch signifikant zu senken. Auch die nun hocheffiziente Lüftung und Kälteversorgung, die effiziente Beleuchtung mit LED und die zusätzliche PV-Anlage auf dem Dach spielen eine entscheidende Rolle.
Materialien
Das neue Material der Aluminiumfassade musste soweit möglich dem Original entsprechen. Aluminiumbleche aus den 50er Jahren hatten einen anderen Farbton und einen anderen Glanzgrad, als heute übliche Produkte. Mit einer speziellen Behandlung des Blechs konnte eine sehr gute Anlehnung erzielt werden. Alle neu zugefügten Materialien im Innenraum entsprechen den strengen LEED Anforderungen.
Ausgangslage
Specogna Immobilien realisiert in Kloten ein Wohn- und Gewerbehaus im Minergie-P-Standard. Zur Einhaltung der Vorgaben des Gestaltungsplans ist das Projekt kompatibel mit dem Absenkpfad der 2000-Watt-Gesellschaft. Das Gebäude umfasst Betriebe im Bereich Gastronomie, Verkauf und Fitness, Wohnen macht jedoch den grössten Teil aus. Sowohl energetisch als auch ökologisch genügt das Bauvorhaben höchsten Qualitätsstandards.
Fortschrittliches Energiekonzept
Kernelement des fortschrittlichen Energiekonzepts sind eine thermisch regenerierte Erdsondenanlage und die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser. Die Regeneration der Erdsonden erfolgt zu 100% über Abwärme aus der Kältenutzung sowie über unverglaste Kollektoren auf dem Dach. Die Sondenfeldanordnung wurde mittels thermischer Simulationen optimiert und erlaubt einen Verzicht auf Frostschutzzusätze im Sondenfluid. Auch Minergie-P stellt hohe Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz. Während des Projektverlaufs wurden der Raumkomfort, der Heiz- und Kühlbedarf sowie der Strombedarf optimiert. Die kompakte Gebäudeform (Gebäudehüllzahl: 1.08) und die wärmetechnisch optimierte Hülle sind Voraussetzungen für den tiefen Energiebedarf.
Raumkomfort im Sommer
Der moderate Glasanteil, die gute Aktivierbarkeit der Gebäudemasse und ein konsequentes äusseres Beschattungssystem garantieren einen hohen Nutzerkomfort, auch an warmen Tagen und trotz erhöhten internen Lasten.
2000-Watt-kompatibel
Neben der betrieblichen Energieoptimierung wurde der Bau einer gesamtenergetischen Betrachtung nach SIA Effizienzpfad Energie unterworfen. Im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft müssen der Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen für Erstellung, Betrieb und Mobilität tief gehalten werden. Über die einfache Primärstruktur mit wenigen Tragelementen kann beispielsweise viel graue Energie eingespart werden. Die Photovoltaik-Anlage produziert erneuerbaren Strom und eine reduzierte Parkplatzzahl optimiert die Werte für die Mobilität.
Sanierung der Gebäudehülle und Energiekonzept – Hand in Hand
Die Überbauung an der Dorfstrasse in Stäfa stammt aus den frühen 70er-Jahren, wurde aber zwischenzeitlich bereits teilweise wärmetechnisch ertüchtigt. Zum Ensemble gehört auch ein Schwimmbad, geheizt wird es mit einer Gasheizung.
Im Rahmen der langfristigen Planung, dem angestrebten Werterhalt der Liegenschaft sowie einer absehbaren Erneuerung der Heizung wurde ein Konzept aus einer Optimierung der thermischen Eigenschaften der Gebäudehülle und einem hocheffizienten Energieversorgungskonzept gemäss dem Ansatz von 2SOL (www.2sol.ch) erarbeitet.
Varianten mit unterschiedlicher Eingriffstiefe
Die Sanierung der Gebäudehülle wurde in drei Varianten mit unterschiedlicher Eingriffstiefe und Dämmstärke hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Auswirkungen auf die spätere Erneuerung des Heizwärmesystems geprüft. Eine ausgewogene Mittellösung kristallisierte sich als besonders vorteilhaft heraus.
Umgang mit der Einrohrverteilung
Die vorhandene Heizwärmeverteilung beruht auf einem bauzeittypischen Einrohrsystem. Das bedeutet, dass mehrere Radiatoren in Serie an einem gemeinsamen Vorlauf angeschlossen sind. Für Wärmepumpen ist dies nicht optimal, weil es höhere Vorlauftemperaturen zur Folge hat. Die wirtschaftliche Prüfung ergab aber, dass eine Sanierung unverhältnismässig wäre.
Regenerationsanteil der Erdsonden
Die thermischen Simulationen zeigen, dass am Standort eine hocheffiziente Erdsondenanlage mit rund 2/3 Regeneration und Verwendung von reinem Wasser als Wärmeträgerflüssigkeit möglich ist. Eine vollständige Regeneration ist weder ökonomisch noch platztechnisch realistisch. Die Regeneration der Erdsonden erfolgt über unverglaste, thermische Kollektoren. Daneben ist noch Platz für eine kleine Photovoltaikanlage.
Thermische Simulationen
Die nötige Sondenzahl, deren Tiefe und die Grösse der Regenerationsflächen wurden mit dynamischen thermischen Simulationen mit den Programmen „EWS“ und „Polysun“ bestimmt. Das Gesamtsystem wurde hinsichtlich der resultierenden Kosten und der Umweltperformance analysiert. Es zeigte sich, dass über die Jahre die Mehrinvestitionen in die Gebäudehülle durch Energiekosteneinsparungen amortisiert werden können.
Thermische Simulationen sind nur so gut, wie die zugrunde gelegten Annahmen. Im vorliegenden Projekt konnten gemessene Verbrauchswerte, hydrogeologische Gutachten und technische Daten von Komponenten zu einem realistischen Gesamtsystem kombiniert werden.
Erweiterung Gesundheitszentrum
Anstelle des abgebrochenen Personalhauses entstand der neue Erweiterungsbau mit Cafeteria, Physiotherapie, Verwaltung und vier Pflegegeschossen. Die Wohnungen und Zimmer mit insgesamt 80 Betten verteilen sich um zwei Lichthöfe. Die Korridore ergänzen die Gemeinschaftsräume und laden zum Verweilen ein. Die daraus entstandene, wohnliche Atmosphäre bietet den Bewohnern viele Möglichkeiten für Begegnungen.
Ganzheitliche Nachhaltigkeit
Der Erweiterungsbau erfüllt als Ganzes umfassende Nachhaltigkeitskriterien in den Themen Städtebau, Funktionalität, Aufenthaltsqualität, Konstruktion und Energie. Die Bereiche sind als Einzelnes ausgeklügelt und bilden gesamtheitlich mehr als die Summe der Einzelteile. Die Nachhaltigkeit ist so weder einseitig fokussiert, noch technisch appliziert, sondern ein Ausdruck des Gesamtsystems.
Die integrale Planung des Gebäudes wurde bereits im Wettbewerb erreicht und ergab ein Gebäude mit minimalem Energiebedarf und maximalen Nutzerkomfort. Das Zusammenspiel aus Gebäudehülle, Wärmeerzeugung, Lüftung, Tageslichtnutzung, Wärmeverteilung und Speichermasse wurde optimiert.
Mit einer konsequenten Systemtren-nung, flexiblen Strukturen und optimierten Betriebsabläufen sowie bauökologischen Materialien wird eine strukturelle Nachhaltigkeit erreicht, die in die Betrachtung der Lebenszykluskosten positiv einfliesst.
Holz-Beton-Hybridbauweise
Der kompakte Baukörper wird von einem Sockel aus Beton getragen. Die Tragstruktur vom zweiten bis fünften Obergeschoss ist ebenfalls in massiver Bauweise erstellt. Hingegen sind die Aussenwände dieser Geschosse in Holzbauweise hergestellt. Die ausgedämmten und mit grosser Präzision im Werk vorgefertigten Wandelemente wurden in nur wenigen Tagen am Massivbau befestigt. Mit diesem Verfahren wird einerseits die Bauzeit verkürzt und andererseits die Lasten auf die Tragstruktur vermindert.
Effizient Lernen
Im Gebiet Schlieren West entsteht ein attraktives städtisches Wohnquartier. Eine neue Schulanlage mit Sport- und Mehrzwecktrakt ergänzt dieses Quartier. Die Gebäude der umfassenden Schulanlage sind mit ihren Gemeinschafts-, Verwaltungs- und Schulräumen sowie dem Sport- und Mehrzwecktrakt entsprechend der Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer konzipiert und geplant worden. Mit einer Energiebezugsfläche von ca. 12‘000 m2 präsentiert sich die Schulanlage Schlieren West als hochwertiges Minergie®-Projekt.
Minimaler Heizenergiebedarf
Mit einem durchgehenden Wärmedämmperimeter und einer gut gedämmten Aussenhülle werden die Wärmeverluste minimiert. Die grosszügigen Verglasungen nutzen passive solare Energiegewinne. Die Begegnungszonen und hausinternen Verkehrswege dienen zusätzlich als Pufferzonen für die Gebäude.Der resultierende, geringe Heizwärmebedarf wird durch die nahegelegene Fernwärme optimal gedeckt.
Energiekonzept
Das Projekt ordnet sich in die übergeordnete Energiestrategie der Gemeinde ein. Gemäss dem kommunalen Energieplan der Stadt Schlieren liegt die Parzelle des zukünftigen Schulhauses im Prioritätsgebiet für einen Anschluss an den Wärmeverbund Mülligen-Rietbach. Der Wärmeverbund liefert Abwärme aus der Kälteerzeugung, aus der Abwasserreinigung sowie einen geringen Anteil fossiler Spitzenlastdeckung. Zusätzlich besteht für die öffentlichen Gebäude die Anforderung, bis 2020 100% erneuerbaren Strom zu verwenden. Dazu wurde eine Photovoltaikanlage im Contracting umgesetzt.
Nachhaltig
Das Projekt orientiert sich massgeblich an den Anforderungen gemäss Minergie-ECO®. Dieser Standard ist Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren. Besonders die Kombination aus wenigen tragenden Massivbauelementen mit der Holz-Leichtbaufassade zeigt den schonenden Umgang mit Ressourcen auf. Die witterungsbeständige Fassade überzeugt mit ihrem geringen Instandhaltungsbedarf sowie hoher Langlebigkeit.
Machbarkeitsstudie
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie haben die EK Energiekonzepte und Müller Mantel Architekten GmbH die Umsetzbarkeit der Beschaugarage am heutigen Standort evaluiert. Das Grundstück liegt direkt an der Grenze in der Landwirtschaftszone. Für das spärlich erschlossene Grundstück wurden Konzepte erarbeitet um das Gebäude bedarfsgerecht betreiben zu können. Das kleine Team hat ein gestalterisch und technisch ausgereiftes Projekt präsentiert, das die Bauherren überzeugt und alle behördlichen Hürden genommen hat.
Holzbauweise
Der leichte, eingeschossige Holzbau steht auf einem Flächenfundament mit einem Sockel aus Beton. Die vorgefertigten Rahmenelemente sind stark aus- und überdämmt und mit schwarz gestrichenen Dreischichtplatten bekleidet. Im Innenraum ist der Holzbau, mit Ausnahme der Garage, stark spürbar. Sowohl an Decke und Wänden bilden unbehandelte Dreischichtplatten die Oberfläche. Sämtliche Leitungen sind Aufputz geführt. Der Heizwärmebedarf wird mit einer Erdwärmesonde und zugehörender Wärmepumpe abgedeckt.
Tages- und Kunstlicht
Die technische Lichtplanung nimmt Rücksicht auf die Zonierung des Gebäudes. Büros und Diensträume, Sicherheitszone sowie die Garage haben unterschiedliche Anforderungen. Nicht nur bezüglich Beleuchtungsstärke, sondern auch in der Art des Lichtes (direkt/indirekt) und bezüglich Steuerung variiert die Lösung zonenspezifisch. Das Resultat ist eine qualitativ hochwertige Beleuchtungsanlage die für optimale Arbeitsbedingungen sorgt, sowohl in Anschaffung und Unterhalt kostengünstig ist und einen geringen Strombedarf aufweist.
Auf eine hohe Tageslichtnutzung wird Wert gelegt. Zudem wird den Mitarbeitern in allen Räumen ein guter Aussenraumbezug ermöglicht. Hierzu tragen die geschickte Fensterplatzierung und die Wahl von Tageslichtstoren bei.
Energetisches Wohnen in Davos
Im Laufe des Planungsprozesses wurde die Zielsetzung von energetisch optimiertem Wohnen und architektonischen Vorgaben immer wieder hinterfragt und angepasst. Aus dem spannenden Planungs- und Optimierungsprozess ist ein architektonisch ansprechendes sowie energetisch optimiertes Mehrfamilienhaus entstanden.
Minimaler Energiebedarf für die Heizung
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. Mit dem dämmenden Einsteinmauerwerk kann eine hohe Speichermasse für den winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz ausgenutzt werden. Die Transmissionsverluste werden minimiert. Der geringe Heizwärmebedarf wird durch eine sehr effiziente Wärmepumpe bereitgestellt.
Sommerlicher Raumkomfort
Im Sommer stellt sich demgegenüber die Aufgabe, das Gebäude vor Überhitzung zu schützen. Die Gebäudemasse wird dazu vorteilhafterweise für den täglichen Temperaturausgleich genutzt. Der aussenliegende Sonnenschutz ergänzt das Konzept zum sommerlichen Wärmeschutz.
Ausgangslage
Das Mehrfamilienhaus Lavaterstrasse 50 fügt sich mit seiner typischen Bauweise sehr gut in den Strassenraum ein. Massive Eingriffe an der Fassade und ihrem Ausdruck sind somit identitätsbildend und unbedingt so gering wie möglich zu halten. Das Dach wurde in 2 Etagen ausgebaut, sodass eine städtische Verdichtung ermöglicht wird.
Bestand und Neubau
Im Rahmen der Projektentwicklung verglich und prüfte man verschiedene energetische Szenarien miteinander. Gemeinsam mit der Bauherrschaft und dem Planungsteam wurde das endgültige Sanierungskonzept erarbeitet. Eine nachhaltige und langfristige Sanierung mit entsprechender Optimierung der Nutzungsdauer des Objektes stand stets im Vordergrund.
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. In Kombination mit neuen Fenstern mit Isolierverglasung, einem gedämmten Kellergeschoss und der neu ausgebauten Dachgeschoss-Wohnung konnte der Energiebedarf des Gebäudes signifikant reduziert werden.
Begleitung
In enger Zusammenarbeit mit der Bauleitung konnte auf auftretende Probleme des Bestandes während der Realisierung schnell und unkompliziert reagiert werden. Die umgesetzten Lösungen garantieren eine langfristige Nutzung des Gebäudes.
Neues Quartier Bergstrasse, Horgen
Die trift Bewirtschaftung von Grundstücken AG plant die Überbauung ihrer Grundstücke an der Bergstrasse in Horgen. Auf den drei Arealen wird attraktive Wohn- und Arbeitsraum für Menschen verschiedener Generationen realisiert. Auf 40‘700 m2 entstehen 140 Mietwohnungen, ergänzt von Räumen für Gewerbe, Büro, soziale Einrichtungen und Kultur. Im historischen Kern entsteht die Mitte des neuen Quartiers.
Areal Fischenrüti
Die fünf kompakten Häuser inmitten von Grün, auf dem südlichsten Teil des Quartiers, sind dicht nebeneinander gebaut. Sie bestehen aus je zehn Mietwohnungen auf drei Stockwerken.
Areal Kuppe
Um eine von allen BewohnerInnen gleichermassen nutzbare Wiese herum werden sechs leichte Häuser aus Holz gruppiert. Die sechs Baukörper vereinigen jeweils sechs unterschiedliche Wohnungen. Galerieraum empfängt die BewohnerInnen und bringt Licht in die Tiefe der Wohnungen. Zwei Waschhäuser mit schwebenden, weiten Dächern bieten Platz für Velos.
Mitte – Herzstück des Quartier
Das alte Ensemble, besteht aus eine Scheune, einem Gärtnerhaus und einem Waschhaus, gruppierend um einen kleinen Hof, bleiben weitgehend erhalten und werden nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zur Mitte des Quartiers ausgebaut und verschieden genutzt. Die installierte Pelletheizung versorgt das Gärtnerhaus und die Scheune mit Wärme. Das Gebäude erhält neue Fenster und eine gedämmte Zwischendecke. Dachraum und Gebäudehülle bleiben unangetastet. Die «Mitte» soll zum Treffpunkt von TRIFT HORGEN werden, steht aber auch allen BewohnerInnen der umliegenden Quartiere offen.
Quartierverbindender Höhenweg
Der neue, flach verlaufende Höhenweg verbindet alle Areale des neuen Quartiers und schliesst an das übergeordnete Fusswegnetz an. Die Areale von TRIFT HORGEN bilden zwar ein zusammenhängendes Quartier, werden jedoch durcheigenständige Gestaltung der Gebäude und Umgebungen charakterisiert.
Autoarmes Quartier, autofrei Wohnanlagen
Die künftigen BewohnerInnen sind auch ohne Auto mobil: Das Quartier wird gut an den öffentlichen Verkehr angebunden, Velos, E-Bikes und Carsharing kommen zum Zug.
2000-Watt-Gesellschaft
Die Gebäude werden nach ökologisch fortschrittlichen Richtlinien gebaut. Das Areal erhielt im September 2016 eine Zertifizierung als 2000-Watt-Areal.
Ausgangslage und Bedürfnisse
Die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe LAK verfügt über sechs Pflegestätten mit 263 Betreuungsplätzen. Derzeit stehen im Unterland aber lediglich 56 Betreuungsplätze zur Verfügung. Um dem künftigen Bedarf an Pflegeplätzen auch im Liechtensteiner Unterland gerecht zu werden hat die LAK den Entscheid für den Bau eines Pflegeheimes mit insgesamt 60 Betten getroffen.
Anforderungen und Zielsetzung
In Mauren entsteht daher der Neubau des LAK Pflegeheimes «Haus St. Peter und Paul». Die Grundprinzipen «optimal statt maximal», «Normalität» und «Zweckmässigkeit», welche bereits die Projektdefinition geprägt haben, sollen auch beim Energie- und Haustechnikkonzept Anwendung finden. Gefordert werden zudem optimale Betriebsabläufe, praxistauchgliche, beständige und pflegeleichte Materialien, eine gute Bauökologie und Energieeffizienz bei Einhaltung der Kostenzielwerte. Bei der Gesamtenergieeffizienz soll der Minergie Standard angestrebt werden. Aufgrund dieser Anforderungen soll ein gesamtheitliches Energie- und Haustechnikkonzept erstellt werden. Das Gebäude mit den baulichen Massnahmen soll zusammen mit der Haustechnik ein schlüssiges und im Betrieb wirtschaftliches Ganzes bilden. Ausserdem sollen die Bereiche Bauphysik sowie Bauakustik und Schallschutz ins Konzept einfliessen.
Zertifizierung
Für das Gebäude wird der Minergie®-Standard angestrebt. Eine Zertifizierung nach MINERGIE® ist allerdings nicht vorgesehen. Da nur gewisse Gebäudeteile mechanisch und der restliche Teil über eine natürliche Fensterlüftung belüftet werden, kann diese Zusatzanforderungen nach Minergie® nicht komplett erfüllt werden.
Qualitätssicherung
Das Projekt wird nach Abschluss jeder Projektphase auf die Erfüllung der Anforderungen gemäss Energiekonzept und Pflichtenheft kontrolliert.
Nachhaltiges Alters- und Pflegezentrum in Appenzell-Innerrhoden
Das Alters- und Pflegezentrum Alpsteeblick ist das grösste Hochbauprojekt der letzten Jahre, die im Kanton Appenzell-Innewerdenden umgesetzt wurde. In dem von Bob Gysin + Partner Architekten (Zürich) erbauten Gebäude entstanden 63 neue Pflegeplätze als Ergänzung zum bestehenden Alters- und Pflegezentrum.
Minimaler Energiebedarf für die Heizung
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. Die Transmissionsverluste wurden minimiert. Die hohen Primäranforderungen gemäss Minergie®-P werden aufgrund des umfassenden, wärmebrückenarmen Dämmkonzeptes gut eingehalten. Die optimierte Ausrichtung der Fenster ermöglicht eine gute Nutzung der solaren Einträge.
Sommerlicher Raumkomfort
Im Sommer stellt sich demgegenüber die Aufgabe, die internen Lasten energieeffizient abzuführen. Dazu können die grossen öffenbaren Fenster gut genutzt werden. Die Lüftungsanlage unterstützt die Abfuhr der Wärme in der Nacht. Die Gebäudemasse wirkt zusätzlich vorteilhafterweise für den täglichen Temperaturausgleich.
Aufenthaltsqualität
Die Bauherrschaft stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Dies wurde mit den grossen Fenstern und LED-Systemen für die Allgemeinbeleuchtung erreicht. Die gute Ausleuchtung der Räume und die warmen Oberflächen bieten eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bewohner.
Lärm- und Schallschutz
Der anspruchsvolle Lärm- und Schallschutz entlang der Kantonsstrasse wurden gemeinsam mit den Architekten geplant und während der Bauphase gewissenhaft weiter entwickelt. Die Balkone stellen akustische Pufferzonen dar, die mit absorbierenden Oberflächen eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen.
Der interne Schallschutz zwischen den Zimmern und den ergänzenden Nutzungen wurde bereits in der Planung intensiv berücksichtigt. In der Umsetzung wurde diese Vorleistung mit grosser Sorgfalt weiter begleitet.
Die öffentlichen und halböffentlichen Zonen werden mit akustisch wirksamen Oberflächen aufgewertet und laden Bewohner wie auch Besucher zum Verweilen ein.
Urbanes Arbeiten und Leben
Bei der Umsetzung des Gebäudes wurden die hohen Ansprüche an Funktionalität und Eingliederung in den bestehenden Aussenraum erfolgreich umgesetzt. Die Kombination aus Wohnen, Dienstleistung und Gastronomie erzeugt für die Stadt Uster einen Mehrwert. Die Energieversorgung mit Erdsonden und einer PV-Anlage auf dem Dach unterstützt die ökologischen Anforderungen an das Gebäude. Um ihrer Vorbildwirkung gerecht zu werden, beauftragte die Bauherrschaft mit dem Gebäude ‚ZKB Uster‘ ein nachhaltiges, energieeffizientes Gebäude im Minergie-ECO-Standard.
Graue Energie
Bei der Planung des Gebäudes stellten die Vorgaben des Gestaltungsplans an die Materialisierung der Fassade eine Herausforderung dar. Die Natursteinfassade wirkt sich, aufgrund ihres hohen Inhaltes an grauer Energie, auf die Materialisierung des restlichen Gebäudes aus. Mit dem Einsatz von mineralischen Dämmstoffen sowie nachwachsenden Rohstoffen im Innenraum konnte der gesamte Inhalt der grauen Energie des Gebäudes optimiert werden.
Tageslicht – Sommerlicher Komfort
Nicht nur Minergie-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht. Auch die Nutzer des Gebäudes profitieren von den grosszügigen Fenstern. Die aussenliegende, nutzergesteuerte Verschattung sowie die hohe Gebäudemasse wirken sich positiv auf den Temperaturausgleich über den Tagesverlauf aus.
Label ECO
Das Label ECO ist ein Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer, emissionsarmer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Nutzern minimieren. Eine gute Raumluft und hohe Nutzerzufriedenheit können so sichergestellt werden. Besonders die Kombination aus optimierten Spannweiten mit reduzierten Massivbauelementen und der Einsatz von mineralischen Dämmstoffen spiegeln die ökologischen Anforderungen seitens der Bauherrschaft und des Planerteams wider. Das Gebäude überzeugt mit einer witterungsbeständigen, instandhaltungsarmen Fassade sowie mit einer konsequenten Strukturtrennung zur Senkung der Lebenszykluskosten.
Modernes Wohnen
Nahe dem Bahnhof Rotkreuz wird durch die Zug Estates die Überbauung ‚Suurstoffi‘ realisiert. Das Areal West ist bereits zum Grossteil umgesetzt, das Areal Ost wird nun ergänzt.
Die kompakte, gradlinige Struktur der Gebäude lässt sich teilweise an den Fassaden ablesen. Dennoch wird durch intelligente, abwechslungsreiche Fassaden eine Identität der Gebäude geschaffen. In den Hochhäusern werden verschiedene Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten und Leben miteinander vereint. Auch das gesamte Areal wird durch den durchdachten Wohnungsmix aufgewertet.
Nachhaltig ohne Label
Die geforderten Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie werden durch einfache, strukturelle und technische Massnahmen erfüllt. Die energetisch optimierte Gebäudehülle, der moderate Fensterflächenanteil sowie die hohen solaren Einträge ermöglichen einen reduzierten Heizwärmebedarf. Aufgrund des ausgeklügelten Nachhaltigkeitskonzeptes kann ein CO2-freies Areal umgesetzt werden.
Energie und Betrieb
Das gesamte Areal ist an ein eigens geplantes Anergienetz angeschlossen, welches über ein grosses Erdsondenfeld gespiesen wird. Jedes Gebäude verfügt über eine eigene Wärmepumpenanlage zur Erzeugung der Raumwärme und Warmwasser. Das Anergienetz wird von der Hochschule Luzern laufend ausgewertet. Zusätzliche wurden auf den Dächern der Gebäude grosszügige PV-Anlagen installiert.
Lärm
Die 3 Gebäude liegen direkt an der SBB-Linie. Mit ausgeklügelten Grundrissgestaltungen, optimierten Balkonausrichtungen und dem Einsatz von Lüftungsflügeln kann ein hoher Nutzerkomfort sichergestellt werden. Das Lärmschutzkonzept wird mit der Lüftungsanlage ergänzt.
Nachhaltig Wohnen
Die Wohnüberbauung Herdernstrasse schliesst direkt an das bestehende Gebäude an. Die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich plant hier eine Blockrandbebauung mit rund 46 Wohnungen. Im Sockelgeschoss werden Ateliers, kleine Gewerberäume sowie ein Kindergarten mit Garten angeordnet.
Label Minergie-P
Mit einem durchgehenden Wärmedämmperimeter und einer gut gedämmten Aussenhülle werden die Wärmeverluste minimiert. Die trockenen Kellerräume liegen innerhalb des Dämmperimeters. Die Aussenwände sind als hoch gedämmte, verputzte Kompaktfassaden und Sandwichelementfassade geplant. Die Fensterflächen werden im Hinblick auf solare Wärmegewinne, Überhitzungsschutz, Wärmedämmung optimiert.
Sommerlicher Raumkomfort
Die Gebäudemasse wird dazu vorteilhaft für den täglichen Temperaturausgleich genutzt.
Sowohl der sommerliche Wärmeschutz wie auch ein hoher Tageslichtkoeffizient bildet die Grundlage für eine hohe thermische und visuelle Behaglichkeit.
Energiekonzept
Der resultierende, geringe Heizwärmebedarf wird durch die verfügbare Fernwärme optimal gedeckt. Das Projekt ordnet sich in die übergeordnete Energiestrategie der Stadt Zürich ein.
Label Minergie-ECO
Das Label ECO ist Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren. Die überwiegend geschichtete Materialisierung fördert die Recyclingfähigkeit des Gebäudes. Durch kurze Spannweiten und regelmässigen Lastabtrag kann die Deckenstärke und somit der Einsatz von Beton reduziert werden. Die verputzte, witterungsbeständige Fassade überzeugt mit ihrem geringen Unterhaltsbedarf sowie hoher Langlebigkeit.
Minergie-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht. Die grosszügigen teils zweistöckigen Verglasungen nutzen passive solare Energiegewinne und bringen viel Tageslicht in die Wohnbereiche.
Vision 2000-Watt-Areal
Auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik in Cham entsteht ein neues Quartier. Die bestehenden Bauten werden saniert und mit Neubauten ergänzt. Das so etappenweise entstehende Areal Papieri Cham wird Teil einer 2000-Watt Gesellschaft. Wir wollen den Bewohnern und dort Arbeitenden ermöglichen im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft zu leben und zu arbeiten. Um dies zu erreichen ist eine besondere Beachtung der Grauen Energie, der Betriebsenergie und der gebäudeinduziierten Mobilität notwendig. Dies sollte einhergehen mit hohem Komfort (in den Gebäuden) für die Nutzer, hohe Flexibilität in der Nutzung und niedrige Lebenszykluskosten.
Graue Energie
In dem neuen Quartier werden viele der bestehenden Bauten weitergenutzt und energetisch saniert. So bleiben sie für einen weiteren Lebenszyklus erhalten und graue Energie wird eingespart. Die kompakten gut gedämmten Neubauten haben einen geringen Energieverbrauch in Erstellung und Betrieb.
Betriebsenergie
Die zukunftsgerichtete Wärme- und Kälteversorgung durch den Wärmeverbund Pavatex/ARA und/oder ein Erdsondenfeld auf dem Areal werden mit Hilfe eines Anergienetzes verteilt und gesteuert. Die Erdsonden könnten im Sommer zur freien Kühlung der Gebäude genutzt werden. Die so im Sommer eingelagerte Wärme verbessert im Winter die Energieeffizienz. Mit Hybridkollektoren kann diese sommerliche Einlagerung von Wärme noch erhöht werden. Ein intelligentes Stromnetz auf dem Areal integriert diesen Strom aus Sonne, Wasser und öffentlichem Netz und macht eine effiziente Verbrauchssteuerung möglich.
Mobilität
Durch einen guten Mix aus Wohnen, Arbeiten, Dienstleistungen und Einkauf auf dem Areal, mit zugehöriger städtischer Dichte, wird der motorisierte Individualverkehr reduziert. Die bestehenden ÖV-Haltestellen (Bus) an der Knonauer- und Sinserstrasse werden, mit Hilfe des projektierten Langsamverkehrswegnetz, von dem Papieri-Areal aus direkt und attraktiv angebunden. Ein wichtiges Element für den Veloverkehr (Attraktivität) sind auch die Nebenanlagen, wie Anzahl und Lage der Abstellplätze, Abschliessmöglichkeiten, Lademöglichkeiten für e-Bikes oder auch Pumpstationen.
Es wurde die minimal mögliche Anzahl PP geplant. Als Versuch mit reduzierten PP-Zahlen bieten sich die ersten Bauetappen an. Eine Anpassung an die tatsächlichen Bedürfnisse ist in den späteren Etappen möglich.
Minergie®-P-A-Arealüberbauung
Die urbane Arealerweiterung besteht aus einem Neubau, der den Blockrand schliesst, und der Sanierung des Bestandsgebäudes im Innenhof. Das erhaltenswerte Werkstattgebäude wird durch eine Umnutzung einer neuen Aufgabe zugeführt.
In der Hohlstrasse entsteht auf wenig Raum eine Kombination aus hochwertigem Wohnraum, Arbeiten und Begegnung mit Café. Das Ensemble erfüllt höchste energetische Anforderungen. Diese werden durch die Zertifizierung Minergie®-P-A bestätigt. Die Kombination aus Minergie®-P, Minergie®-A und dem vorhandenen Nutzungsmix ist einzigartig.
Der hohe Energiestandard wird dank einer umfassenden Sanierungsstrategie und einem kompakten Neubau gut erfüllt. Innovative Materialien mit wenig grauer Energie und modernste Gebäudetechnik kommen zum Einsatz. Beide Gebäude werden über eine gemeinsame hocheffiziente Grundwasser-Wärmepumpe sowie eine grosse, dachintegrierte PV-Anlage versorgt. Dadurch wird im Betrieb nicht nur wenig Energie verbraucht sondern auch ein Überschuss erzeugt, der ins Netz eingespiesen wird.
Lärm
Um auch an dieser stark lärmbelasteten Strassenfassade einen hohen Wohnkomfort sicherstellen zu können, sind Spezielle Massnahmen notwendig. Deshalb wurden eigens Schalldämmerker entwickelt, deren Wirkung erst mit Simulationen und anschliessenden Messungen bestätigt werden konnte. Mit diesem detaillierten Verfahren kann von der pauschalen Bewilligungspraxis abgewichen und eine projektoptimierte Lösung gefunden werden.
Pilot & Demonstrationsprojekt
Als Gesamtkoordinatorin, zusammen mit dem Fachplanerteam, den Architekten, dem Bauherrn und der Forschungsanstalt EMPA demonstrieren und pilotieren wir diverse Materialien und Systeme.
Unter dem Namen Innovatives Gesamtprojekt Hohlstrasse 100, Zürich wird das Bauvorhaben sowohl vom Bundesamt für Energie als auch vom AWEL als Pilot & Demonstrationsprojekt unterstützt. In dessen Rahmen kommen fünf innovative Massnahmen zur Umsetzung, welche von beiden Stellen mitgetragen und gefördert werden:
I) Ultradünne Fassade mit Aerogeldämmung zur Maximierung der Nutzfläche
II) Phasenwechselelemente zur Reduktion der Heiz‐ und Kühlenergie, respektive zur Erhöhung des Komforts
III) Wassermonitoring zur Reduktion des Energieaufwands für Warmwasser
IV) Vakuumisolierglas zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs der Verglasung
V) Monitoring der komplexen Gebäudetechnik als Grundlage für einen ökonomischen und ökologischen Betrieb
Ausgangslage
Gegenüber dem Bahnhof Allmend, Solothurn stehen 3 Mehrfamilienhäuser, Erbauungsjahr 1975, mit je 28 Wohnungen. Gemeinsam mit der Lärmsanierung entlang der Bahn wurde auch die energetische Sanierung geplant und umgesetzt.
Nachhaltige Sanierung
Bei der Sanierungsplanung wurde für alle drei Gebäude der Minergie-Standard angestrebt. Eine nachhaltige und langfristige Sanierung mit entsprechender Optimierung der Nutzungsdauer der Objekte stand stets im Vordergrund. Im Rahmen der Umsetzung wurde auf Wunsch der Bauherrschaft auf den Einbau einer Lüftungsanlage verzichtet, die Nachrüstung ist jedoch jederzeit möglich.
Begleitung
In enger Zusammenarbeit mit der Bauleitung konnte auf auftretende Probleme des Bestandes während der Realisierung schnell und unkompliziert reagiert werden. Die umgesetzten Lösungen garantieren eine langfristige Nutzung der Gebäude.
Energetisches Wohnen in Zürich
Im Laufe des Planungsprozesses wurde die Zielsetzung von energetisch optimiertem Wohnen immer wieder hinterfragt und angepasst. Aus dem spannenden Planungs- und Optimierungsprozess ist ein architektonisch ansprechendes sowie energetisch optimiertes Mehrfamilienhaus entstanden.
Minimaler Heizenergiebedarf
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. Die Transmissionsverluste werden minimiert. Durch die Anordnung von Pufferzonen konnte die Kompaktheit sowie die Energieeffizienz deutlich gesteigert werden. Der geringe Heizwärmebedarf wird durch eine sehr effiziente Wärmepumpe bereit gestellt, welche über Erdsonden die Umweltwärme nutzt.
Energetische Optimierung
Durch eine planungsbegleitende Optimierung der Gebäudehülle sowie Haustechnik konnte das Ziel Minergie mit einer möglichst geringen Energiekennzahl sukzessive erreicht und umgesetzt werden.
Sommerlicher Wärmeschutz
Sowohl die Bauherrschaft wie auch Minergie stellt hohe Anforderungen an den sommerliche Wärmeschutz, die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Die grossen Fensterflächen bieten eine komfortable Tageslichtnutzung, die perforierten Sonnenschutzsysteme ermöglichen auch im Sommer eine hohe Aufenthaltsqualität.
Ausgangslage
Der Gebäudekomplex der Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Borna stammt aus dem Jahr 1978 und besteht aus einem Heim- und einem Wohntrakt sowie einer Werkstatt. Entsprechend dem Baujahr waren verschiedene Bauteile am Ende ihrer erwarteten Lebensdauer angelangt und eine umfassende Zustandsanalyse mit möglichen Sanierungsstrategien ein sinnvoller Schritt zur Ableitung der längerfristigen Unterhaltsstrategie.
Umfassende Zustandsbeurteilung
Sämtliche Bauteile der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik wurden durch Fachleute der jeweiligen Gewerke vor Ort begutachtet und bezüglich funktionellem und energetischem Zustand beurteilt. Unterstützt wurde die energetische Analyse durch thermografische Aufnahmen von wichtigen Details. Die Beurteilung der Bauteile erfolgte auf der Basis der Gewerke nach eBKP-H und wurde mit Text und Fotos sowie Kostenschätzungen für den Ersatz dokumentiert. Die Analyse der Gebäudetechnik zeigte vorbildlich unterhaltene, aber in die Jahre gekommene Anlagen. Der mögliche Weiterbetrieb sowie Sanierungsoptionen wurden ermittelt und mit Kostenangaben zu Szenarien kombiniert.
Sanierungsszenarien
Ziel der Szenariobildung war es, dem Auftraggeber die Entscheidungsgrundlagen für die Erneuerungsstrategie des Objekts über die nächsten Jahrzehnte zu liefern. Es wurden zwei Szenarien gebildet: Einerseits ein Minimalszenario mit nur den dringend notwendigen Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten, und andererseits ein Sanierungsszenario mit umfassenden Massnahmen zum Werterhalt und zur Wertsteigerung der Liegenschaft.
Durch die im umfassenden Szenario vorgeschlagenen Massnahmen könnten der Heizwärmebedarf mehr als halbiert werden und jährlich rund 35‘000 CHF an Energiekosten eingespart werden. Die Massnahmen wurden im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit bewertet, Empfehlungen zum weiteren Vorgehen abgegeben und eine mögliche Etappierung des Sanierungsprojekts vorgeschlagen.
Arealüberbauung
Auf dem Areal der Falmenstrasse / Oberlandstrasse in Uster wurde eine Gesamtüberbauung mit verschiedenen Nutzungen umgesetzt. Bereits im Wettbewerb konnte ein spannendes, effizientes Gesamtkonzept erarbeitet werden, welches die Jury überzeugte. Hochwertiges Wohnen sowie Ateliers und Geschäftsräume verbinden sich zu einer stimmungsvollen Arealnutzung. Mit einer Energiebezugsfläche von 5‘000 m2 ist ein urbanes MINERGIE Gebäude mit 31 Wohnungen sowie verschiedenen Gewerbenutzungen, Verkauf und Atelierwohnungen entstanden.
Minimaler Heizenergiebedarf
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. Die Transmissionsverluste werden minimiert. Der geringe Heizwärmebedarf wird durch eine Pelletheizung gedeckt, welche über heimische Ressourcen versorgt wird.
Hohe Wohnqualität
Die konsequent zweiseitig angeordneten Wohnungen mit den grossen Fenstern verfügen über hohe räumliche Qualitäten. Die gut gedämmte Aussenhülle ermöglicht angenehme Oberflächentemperaturen, welche die Nutzerqualität unterstützen. Die Komfortlüftung sichert nicht nur den Minergie-Standard, sondern bietet eine gleichbleibende Raumluftqualität bei geschlossenen Fenstern, wodurch ein zusätzlicher Lärmschutz gegenüber der Oberlandstrasse gewonnen wird. Die begrünten, zur Retention genutzten Dachflächen sowie das grüne Aussenraumkonzept runden dieses Projekt ab.
Energetische Gesamtlösung
Im Rahmen der Arealbebauung wurde auch das angrenzende Mehrfamilienhaus Falmenstrasse energetisch bewertet und saniert. Die konsequente Dämmung der Aussenbauteile sowie der Fensterersatz ergänzen die energetische Effizienz des Gesamtareals.
Ausgangslage
Im Ortsteil Uerzlikon in der Gemeinde Kappel am Albis steht das denkmalgeschützte Mehrfamilienhaus. Darin waren ursprünglich sowohl ein Wohnbereich als auch eine Scheune untergebracht. Nach einer Renovation befanden sich auf zwei Geschossen, angeordnet in beiden Teilen, Wohnräume für eine Familie. Kellerräume und Dachstock waren nicht beheizt und wurden als Abstellräume genutzt. Beide Gebäudeteile stehen unter Denkmalschutz.
Stark verdichten
Die äusseren Abmessungen des Gebäudes werden sich mit dem Umbau nicht verändern. Es wird weder angebaut noch aufgestockt. Die zentrale Massnahme des Umbaus ist die Verschiebung der thermischen Gebäudehülle an die äusseren Flächen und Kanten des Gebäudes. Nach dem Umbau werden neu das gesamte Erdgeschoss, der Dachstock und Teile des Kellers zur Wohnfläche gehören. Somit werden 2 weitere Wohnungen geschaffen. Es entstehen 2 zusätzliche Wohngeschosse und die EBF vergrössert sich von 124 m2 auf rund 430 m2. Auf derselben Gebäudegrundfläche werden durch die geschickte Grundrissgestaltung nicht mehr 4 sondern 8 bis 9 Personen wohnen können. Dank der optimalen Ausnützung der zur Verfügung stehenden Flächen kann eine starke Verdichtung stattfinden, obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Facettenreiche Gebäudehülle
Die Aussenwände im ehemaligen Scheunenbereich werden durch neue Holzständerwände ersetzt. Die Wände im ehemaligen Wohnbereich bestehen aus Fachwerk und Strickbau mit Kanthölzern, die teilweise erdberührten Kellerwände sind betoniert. Die unterschiedlichen Materialien der bestehenden Aufbauten und die denkmalpflegerischen Anforderungen erschweren die Lösungsfindung und Materialwahl. Schliesslich werden die Wände ab dem Erdgeschoss mit einer Zellulosedämmung innen gedämmten und einer passenden feuchteadaptiven Dampfbremse ausgestattet. Mit den aus bauphysikalischen Gründen maximal möglichen 12 cm für die Innendämmung werden die minimalen Anforderungen an den U-Wert nicht erreicht, weshalb eine Ausnahmebewilligung der Gemeinde notwendig ist. Das bestehende Sparrendach wird durch ein neues, mit 20 cm Steinwolle gedämmtes, Sparrendach ersetzt.
Durch die Sanierung wurde mehr Wohnfläche gewonnen und die Hülle im Einklang mit dem Denkmalschutz energetisch aufgewertet.
Nachhaltig Wohnen und Pflegen
In Erlenbach entsteht am Ort des bereits bestehenden Altersheims mit dem Projekt ‚Neuer Gehren‘ ein zeitgemässes, nachhaltiges und energetisch optimiertes Alterszentrum für Bewohner und Besucher. Der Ersatzneubau im Minergie®-ECO Standard vereint in 2 Gebäudeabschnitten betreutes Wohnen sowie Alterswohnen. Das Erdgeschoss wird mit Restaurant, Bibliothek und Dienstleistungsangeboten zur Begegnungszone für Bewohner und Besucher. Mit einer Energiebezugsfläche von ca. 8‘500 m2 präsentiert sich das neue Alterszentrum als hochwertiges Minergie®-ECO-Projekt.
Minimaler Heizenergiebedarf
Mit einem durchgehenden Wärmedämmperimeter und einer gut gedämmten Aussenhülle werden die Wärmeverluste minimiert. Die grosszügigen Verglasungen nutzen passive solare Energiegewinne. Die Begegnungszonen und hausinternen Verkehrswege dienen zusätzlich als Pufferzonen für die Gebäude. Der resultierende, geringe Heizwärmebedarf wird durch Erdwärmesonden auf dem eigenen Gelände umfassend gedeckt.
Intuitiver Lärmschutz
Trotz der Lage an Erlenbachs Hauptverkehrsstrasse konnte ein Gebäude entwickelt werden, welches durch Ausrichtung, Lage im Grundstück, sowie innerer Aufteilung mit passiven Massnahmen die hohen Ansprüche an Ruhe und Erholsamkeit erfüllt.
Energiekonzept
Der Energiebedarf des Alterszentrums wird ausschliesslich über regenerative Energie wie Erdwärme und Solarenergie gedeckt. Eine Optimierung der Gebäudehülle und der Einsatz einer mehrstufigen Wärmepumpe stellen hierzu die Grundlage dar.
Nachhaltig
Das Projekt orientiert sich massgeblich an den Anforderungen gemäss Minergie-ECO®. Dieser Standard ist Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umwelt und Innenraumluft minimieren. Besonders die Kombination aus wenigen tragenden Massivbauelementen mit der Holz-Leichtbaufassade zeigt den schonenden Umgang mit Ressourcen auf. Die Witterungsbeständige Fassade überzeugt mit ihrem geringen Instandhaltungsbedarf sowie hoher Langlebigkeit.
Fein auf die Nutzung abgestimmt
Das bestehende Schulhausareal beim Bahnhof Basel Badischer Bahnhof wird um vier Trakte mit total 13‘310 m2 Energiebezugsfläche erweitert. Nebst zwei neuen, verbundenen Schulhäusern mit integrierter Aula, Mensa und Bibliothek entstehen auch eine neue Dreifachturnhalle und ein freistehender Kindergarten. Wie die Gebäude werden auch die Freiflächen mit Pausenhof und Sportwiese neu gestaltet. Die gesamte Überbauung wird im Minergie-P-Standard geplant. Die beiden Schulhäuser sind auf die modernen Lernformen mit offenen Lernateliers, lichtdurchfluteten Schulzimmern, grosszügigen Erschliessungsbereichen und separaten Räumen mit abgestimmter Einrichtung für Spezialunterricht konzipiert. Dementsprechend anspruchsvoll erweist sich die Planung der Gebäude. Eine gut gedämmte Gebäudehülle bildet die Basis zur Einhaltung der Minergie-P-Anforderungen. Auf die Raumnutzungen abgestimmte Raumakustikmassnahmen, Sonnenschutzsysteme und Wärmeabgabesysteme sollen den Raumkomfort steigern.
Fernwärme und Photovoltaik
Die vier Trakte werden für die Raum- und Warmwasserheizung mit Fernwärme versorgt. Einerseits wirkt sich diese mit ihrem hohen Wärmeanteil aus erneuerbaren Energieträgern positiv auf die Gewichtete Energiekennzahl als Minergie-P-Anforderung aus. Andererseits ist Fernwärme an diesem Standort die einfachste Art der Energieversorgung, da die bestehenden Gebäude am Fernwärmenetz der Industriellen Werke Basel (IWB) angeschlossen sind, bestehen die Anschlüsse bereits. Die rund 2‘200m2 unverbaute Dachflächen werden für eine Photovoltaikanlage als Energiecontracting zur Verfügung gestellt.
Simulationen für den Sonnenschutz
Nebst den Standardprogrammen sind in der Planungsphase des Sonnenschutzes auch Einstrahlungssimulationen durchgeführt worden. Anhand der Resultate konnte die anfallende Sonnenstrahlung analysiert und nicht nur die Notwendigkeit eines Sonnenschutzes je Fensterfront, sondern auch deren Strahlungsdurchlässigkeit ermittelt werden. Der dadurch leicht erhöhte Planungsaufwand steht einer deutlichen Einsparung durch fassadengerecht optimierte oder gar eingesparte Sonnenschutzsysteme gegenüber.
Tec21 Sandgrube / Dezember 2016
Ausgangslage
Mitten im Dorfkern der engadiner Gemeinde Zuoz steht das Mehrfamilienhaus Chesa Crameri. Das bereits früher bewohnte Haupthaus wurde mit sanften Massnahmen architektonisch und energetisch aufgewertet. Der angegliederte Strickbau, die ehemalige Scheune, wurde innen komplett rück- und neu ausgebaut. Beide Gebäudeteile stehen unter Denkmalschutz.
Ökologische Materialwahl
Der Fokus des Umbaus lag in der Kombination zwischen neu und bestehend. Um die denkmalpflegerischen und architektonischen Anforderungen zu erfüllen, galt es auch die bauphysikalischen Herausforderungen mit diesem Schwerpunkt zu kombinieren. Hierfür war eine optimale Materialwahl massgebend. Bestehende Bauteile galt es mit neuen Materialien aufzuwerten und neue Konstruktionen entsprechend auszubilden. Zwar wurde beim Chesa Crameri kein Gebäudelabel angestrebt, doch war der Bauherr besonders bestrebt, ökologisch hochwertige Materialien einzusetzen.
Der Ausbau der Scheune wurde ähnlich einer zweiten, inneren Haut mit vorgefertigten Wand- und Dachelementen aus Holz errichtet. Die diffusionsoffene Konstruktion ist mit Zelluloseflocken und Holzweichfaserplatten ausgedämmt. Aussen schützt der bestehende Strickbau die neue Gebäudehülle. Die innere Oberfläche bildet ein feuchtigkeitsregulierender Sumpfkalkputz. Mit diesen natürlichen und hochwertigen Materialien ist die Basis für ein optimales Raumklima geschaffen und die einwandfreie Funktion der Bauteile gegeben.
Erdwärmesonden
Die benötigte Wärme für Warm- und Heizwasser wird mit Erdwärme gedeckt. Dank der gut gedämmten Gebäudehülle des Strickbaus und den energetischen Verbesserungen am Haupthaus reichen fünf Erdsonden aus, um genügend Wärme für die 390 m2 Energiebezugsfläche und das Warmwasser bereit zu stellen.
Sommerlicher Wärmeschutz
Bei den neuen Fensterflächen im Strickbau wird auf einen aussenliegenden Sonnenschutz verzichtet. Die Denkmalpflege und ein konsequentes Architekturkonzept geben dies vor. Damit die Raumtemperaturen auch im Sommer angenehm bleiben, wird der Glasanteil moderat gehalten, sind Zementunterlagsböden als Speichermasse eingebaut und ist ein innenliegender Sonnenschutz angebracht. Sollte in einer Hitzeperiode die Raumtemperatur trotzdem unangenehm ansteigen, kann dank der gezielten Anordnung der öffenbaren Fenster die Wärme in den Nächten abgelüftet werden. Dadurch ist ein hoher Nutzerkomfort garantiert.
Minergie A und 2000-Watt
Das Areal hat gute Voraussetzungen, die Anforderungen an Minergie A und die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft zu erfüllen. Dies wird mit Massnahmen erreicht, die über den Lebenszyklus betrachtet ökonomisch vorteilhaft sind und eine hohe Nutzerqualität gewährleisten. Städtebau, Soziologie, Struktur, Energie, Konstruktion und Mobilität bilden so ein ausgeklügeltes Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Die wesentlichsten Massnamen sind zusammengefasst:
- Kompakte, gut gedämmte Baukörper
- Effiziente Wärme- und Kältebereitstellung, hoher thermischer Komfort
- Nutzung von Umweltwärme durch Erdsonden
- Maximale Deckung des Strombedarfs durch Photovoltaikanlagen auf allen Gebäuden und in den Fassaden.
- Effiziente Statik mit flexibel nutz- und umnutzbaren Strukturen
- Niedrige graue Energie in Erstellung und Betrieb
- Flexibles, nachhaltiges Verkehrsangebot
Energie und Innovationen
Das Energiekonzept beruht auf der sehr guten Gebäudehülle, solaren Wärmegewinnen, der konsequenten Wärmeerzeugung durch Umweltwärme/ Erdsonden und der Stromeigenproduktion. Ein Nahverbundsystem leitet die Wärme in die Gebäude. Die Fussbodenheizungen können gleichzeitig für eine freie Kühlung im Sommer eingesetzt werden. Ein aktives Lastmanagement erlaubt es Synergien zu nutzen. Die Erdsonden werden durch Hybridkollektoren im Sommer regeneriert. Die PV-Anlage auf Dächern und Fassaden erlaubt eine weitgehende Deckung des Eigenstrombedarfs für Heizung, Warmwasser und Lüftung.
Material und Graue Energie
Das dem Standort angemessene Objekt, hat auch nach Jahrzehnten Nutzung noch Ausstrahlung und Bestand. Die Gebäudestruktur erlaubt eine flexible Nutzung und eine einfache Anpassung an sich ändernde Bedürfnisse. Die einfache und effiziente Struktur lässt die freie Wohnungseinteilungen und unterschiedlichste Wohnungsgrössen zu. Dauerhafte Oberflächenmaterialien erlauben eine lange Lebensdauer. Holz und Beton werden ihren Eigenschaften entsprechend in Holzbetonverbunddecken und Holzaussenwänden optimal eingesetzt und durch Lehmbauplatten ergänzt.
Verkehr
Die Wohnsiedlung liegt in einem Randbereich der Gemeinde. Ein vielfältiges Verkehrskonzept stellt den Anschluss des Areals mit nachhaltigem Verkehr sicher. Dies beinhaltet die Kombination aus individuellem Verkehr, Car- und Bikesharing und ÖV.
News
Stv. Teamleiter Bauphysik Mitglied der Geschäftsführung BSc FH Holzbauingenieur, DAS FH Bauphysik Lichtplaner SLG Tel. direkt +41 44 355 50 05 s.buerkli@energiekonzepte.ch |
Stefan Bürkli hat eine Lehre als Hochbauzeichner mit berufsbegleitender Matura abgeschlossen. Nach Tätigkeiten als Hilfszimmermann absolvierte er den Bachelorstudiengang zum Holzbauingenieur an der Berner Fachhochschule in Biel, um sein Fachwissen im Bereich Holzbau zu vertiefen. Im Frühjahr 2016 konnte Stefan seine Weiterbildung Diploma of Advanced Studies (DAS) Bauphysik an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Muttenz, erfolgreich abschliessen. Zuletzt bildete er sich zum Lichtdesigner SLG weiter.
Seine vorwiegenden Tätigkeitsfelder sind die Bauphysik und die Lichtplanung. Als Projektleiter betreut er Sanierungs- und Neubauten von der Zustandsanalyse bis zur Inbetriebnahme.
Seit 2012 ist er Mitarbeiter bei EK Energiekonzepte AG, seit 2021 stv. Teamleiter des Fachbereichs Bauphysik und Mitglied der Geschäftsleitung. Seit 2023 übernimmt er gemeinsam mit Anna Scholz und Markus Widmer die Geschäftsführung.
Spenden
Mit Unterstützung dieses Netzwerkes, das unter dem Motto „together we are stronger“ steht, werden soziale Projekte ins Leben gerufen, organisiert und nachhaltig betreut.
Projekte
Zur Förderung benachteiligter Menschen setzt die Stiftung weltweit sowohl eigene wie partnerschaftliche Projekte um.